"Psycho Dolls" rollen bald auf Rollschuhbahn

Bolzplatz an der Windhukstraße wird neu gestaltet und erhält eine Trainingsstrecke für „Roller Derby“.

"Psycho Dolls" rollen bald auf Rollschuhbahn
Foto: Gerhard Bartsch

Oberbarmen. „Ein Vollkontaktsport auf Rollschuhen — ohne Kratzen, Beißen oder Schlagen.“ So beschreibt Jasmin Koltes, kurz zusammengefasst, „Roller Derby“. Eine Sportart, die aus den USA den Weg nach Europa fand. Hierzulande fristet sie zwar noch ein Exotendasein, doch Koltes von den „Psycho Dolls“ sieht Potenzial, ebenso wie die Stadt. „Die Sportart wächst“, ist die 31-Jährige sicher. Tom Zimmermann, Planer bei der Verwaltung und ein Fan von Trends, hat sich deshalb auch dafür eingesetzt, dass bei der Neugestaltung des Bolzplatzes an der Windhukstraße auch eine Strecke für die Rollschuhfahrer geplant wird.

"Psycho Dolls" rollen bald auf Rollschuhbahn
Foto: Archiv

„So eine Outdoor-Bahn ist eine schöne Sache und wahrscheinlich einmalig in NRW“, freut sich Jasmin Koltes. Neben den „Psycho Dolls“ gibt es weitere Teams in der Umgebung wie etwa die „Pirate Brides Wuppertal“, die bislang ohne feste Anlagen auskommen mussten. „Und Hallenzeiten sind schwer zu bekommen.

Dafür, dass die Rollschuhfahrer demnächst an der Windhukstraße heimisch werden, wird die derzeitige Bolzplatzfläche auf 32 mal 16 Meter verkleinert und mit der Laufbahn ausgestattet. Damit nicht nur Fußball gespielt werden kann, erhält der Bolzplatz einen Kunststoffbelag. Außerdem wird an den Stirnseiten des Platzes ein vier Meter hoher Ballfangzaun errichtet, die Längsseiten erhalten einen ein Meter hohen Zaun mit Handlauf und Schlupftorzugängen.

Insgesamt 325.000 Euro werden investiert. 80 Prozent stammen aus dem Förderprogramm Soziale Stadt. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 65.000 Euro. Mit den Arbeiten soll Mitte dieses Jahres begonnen werden.

So groß die Vorfreude auf die Rollschuhbahn ist, Kritik bleibt. „Hundertprozentig sind wir nicht zufrieden“, sagt Jasmin Koltes. Der Grund: Die Maße der Anlage genügen nicht den Anforderungen für Wettkämpfe. Als Ausweichgelände für Turniere schlägt die Verwaltung die Asphaltfläche im Nordpark vor. Das können die Sportlerinnen nicht nachvollziehen: „Wenn man die Bahn schon neu baut, warum nicht gleich in der richtigen Größe?“ Die Planung sei jetzt erst einmal so abgesprochen, erklärt Tom Zimmermann, aber noch nicht endgültig.

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