Nachbarn eröffnen ihren Spielplatz

Dellbusch: Nach mehr als 2000 Arbeitsstunden ist der Platz fertig.

Einern. Nach 16 Monaten und etwa 2000 ehrenamtlich geleisteten Stunden war es soweit: Der Förderverein feierte mit seinem zweiten Frühlingsfest zugleich die Einweihung des lang ersehnten Mehrgenerationenspielplatzes (MGS). Zwei Weidentipis, ein Sand-Matsch-Bereich mit Spielwall, ein Buhlspielplatz sowie eine angelegte „Terrasse“ mitten im Grünen und ein Spielplatzhäuschen laden eben nicht nur die „Kleinen“ zum Spielen, Entspannen und Begegnen ein.

Eveline Wins, die Vorsitzende des Fördervereins, kennt den sozialen Wert des Projektes: „Ich finde es grundsätzlich wichtig, dass wir hier am Dellbusch ausreichend wohnortnahe Möglichkeiten für Spiel und Bewegung haben. Aber dieser Platz ist für alle Altersgruppen, hier kommen alle und nicht nur die direkte Nachbarschaft wieder mehr in Kontakt.“

Rund 60 Mitglieder zählt der Förderverein mittlerweile. Die positiven Reaktionen auf das Projekt haben auch die Sammlung von Spenden im Wert von 25 000 Euro möglich gemacht. Jeanette Wölling aus dem Vorstand des MGS Dellbusch ist begeistert: „Auch viele Nicht-Mitglieder haben beim Bau tatkräftig angepackt — es ist total spannend, wie viele Privatleute auch aus anderen Stadtteilen an dem Projekt interessiert waren.“

Der neue Spielplatz entstand auf dem städtischen Grüngelände zwischen Dellbusch und Auf’m Kampe. Schon früher stand dort ein städtischer Spielplatz. Im Laufe der Jahre seien jedoch immer mehr Spielgeräte entfernt worden.

Dadurch entstand schließlich auf Straßenfesten in der Nachbarschaft die Idee zu einem neuen, attraktiven Anlaufpunkt für alle. „Hier geht es um das Miteinander, da spielt es keine Rolle wie alt man ist“, freut sich Wally Hauke (62), die kürzlich in den Verein eintrat. Neben jeder Menge Spielmöglichkeiten, sollen zukünftig auch Veranstaltungen vor Ort stattfinden. Einen kleinen Vorgeschmack gab Kalle Waldinger, Gründer des Ronsdorfer Rockprojektes: Auch bei Regen wurde ausgelassen musiziert und gesungen.

Obwohl das Wetter drohte, das geplante Frühlingsfest zunichtezumachen, ließen es sich die Nachbarn nicht nehmen, die Einweihung ausgelassen zu feiern. Mit dem gleichen Durchhaltevermögen soll es auch im kommenden Jahr weitergehen: Noch fehlt ein durchgängiger Weg. Zudem ist in Kooperation mit dem anliegenden Kindergarten geplant, um einen Sinnespfad für die Kinder zu errichten.

„Langfristig planen wir auch eine Fitnessgerätefläche und möchten die Spielgeräte noch weiter ausbauen“, so Wölling. 10 000 Euro fehlen dem Verein noch. „Wir tun das hier vor allem für die soziale Vernetzung. Neulich gab uns jemand einen noch passenderen Namen: Familie Dellbusch.“

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