Wuppertal Löhrerlen: Bebauungspläne - Bei Anwohnern bleiben einige Fragen offen

Bei einer Bürgeranhörung stellte die Stadt ihre Bebauungspläne für den Ascheplatz vor.

Wuppertal: Löhrerlen: Bebauungspläne - Bei Anwohnern bleiben einige Fragen offen
Foto: Stefan Fries

Oberbarmen. Wie geht es mit dem Ascheplatz am Sportplatz Löhrerlen weiter, den der TSV Fortuna nicht mehr nutzt? Ihre Ideen hierzu hatte die Stadt den direkten Anwohnern schon im Vorfeld vorgestellt (die WZ berichtete). In einer Bürgeranhörung wurden die Pläne zum Bau einer Kindertagesstätte, eines Fußballkleinfeldes und 15 Wohnhäusern nun öffentlich vorgestellt. 50 Zuhörer nahmen teil.

„Die Verwaltung hat nicht viel Neues erzählt und schien ihre Hausaufgaben nicht gemacht zu haben“, kritisiert Traute Diemer-Braken. Ihr Grundstück grenzt direkt an den Ascheplatz. Daher kannte sie die Pläne der Stadt schon. Doch die Fragen, die sie besonders beschäftigen, wurden nicht beantwortet.

„Uns geht es vor allem darum, dass der Ascheplatz erhalten bleibt. Ich bin in den letzten Wochen jeden Sonntag auf dem Platz gewesen und immer waren viele Leute dort“, sagt Traute Diemer-Braken. Viele, die auf dem Ascheplatz Fußball spielten, stammten aus schwierigen sozialen Verhältnissen und wüssten nicht, wo sie sonst am Wochenende hingehen sollten.

Offenbar, so vermutet die Anwohnerin, wisse das Sportamt gar nicht, wie gut der Platz genutzt würde. „Denn der Zuständige von der Stadt hat nur gesagt, dass es 240 000 Euro kosten würde, den Platz wieder herzurichten und dass die Stadt dafür kein Geld habe.“ Warum, so fragt die ehemalige Grundschulrektorin, könne die Verwaltung diesen Betrag nicht in den Ascheplatz investieren, wenn an anderer Stelle Millionen investiert werden?

Auch zur Bebaubarkeit des Grundstücks zwischen Löhrerlen und Am Eckstein hätten die Experten nichts sagen können. „Stimmt es, dass es sich um ein Dolinengebiet handelt und dort gar nicht gebaut werden kann? Dann wäre es doch sinnvoll gewesen, das vorab zu prüfen“, wundert sich Traute Diemer-Braken.

Michael Schmitz, ebenfalls Anwohner spürte bei der Anhörung „eine Art von Ohnmacht“: „Ich hatte das Gefühl, dass auf unsere Anregungen gar kein Feedback erfolgt ist.“ Denn es hätte seitens der Bürger Vorschläge gegeben, auf die Verwaltung nicht konkret geantwortet habe. So wurde für die Kita der Standort Meininger Straße vorgeschlagen oder die Umnutzung des Ascheplatzes als Grünfläche.

„Zu üppig“, findet Burkhard Rücker, Sprecher der CDU in der Bezirksvertretung Oberbarmen, die angedachte Wohnbebauung. Anders als einige Anwohner ist er aber zuversichtlich, dass die Anregungen der Bürger durchaus berücksichtigt würden und die Bebauung nicht schon entschieden sei. jnw

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort