Die etwa 30 Männer hatten Spaß beim steuern und fahren der circa 50 Meter langen Bahnstrecke. Stolz präsentiert Gernot Cramer von Clausbruch die Anlage. „Das Besondere sind die Module der Anlage. Die kann man flexibel aufbauen und im Hobbykeller erweitern.“ Seit drei Jahren fährt seine Bahn digital.

Die Züge führen durch Gebirge und Stadtteile und sogar eine Kirmes erfreut das Herz der Eisenbahnfreunde. Busse und LKWs runden das Bild ab. Von der Hauptstrecke zweigt ein Nebenbahn ab, auf der sich dann auch ein Spitzkehrenbahnhof befindet. Um am Puls der Zeit zu bleiben besucht der Verein regelmäßig echte Bahnhöfe. So habe man bereits die Spitzkehrenbahnhöfe Rennsteig und Lauscha in Thüringen besucht und könne in diesem Jahr einen solchen auf der Ausstellung zeigen.

Von Clausbruch ist seit 17 Jahren begeistert dabei. Das Basteln und Werkeln am Modell fasziniert ihn. „Meine erste Eisenbahn hatte ich schon als Kind. Die Begeisterung hat nie nachgelassen“, erzählt er. An Nachwuchs fehlt es dem Verein auch nicht. Sechs junge Mitglieder sind dabei. Die Tradition werde meist in der Familie von Vater auf Sohn weitergegeben. Frauen gibt es im Verein keine.

Die Modelle bilden meistens die sogenannten Epochen drei bis vier ab. Das ist die Zeit von 1945 bis 1968. Der Vorteil: die Strecken sind noch vorhanden. Der Modelleisenbahnbau habe, sagten die Vereinsmitglieder, auch eine nostalgische Komponente.

Modernisierung ist dennoch ein Thema. Das nächste Projekt wird daher ein neuer Bahnhof. „Der alte Bahnhof ist seit mehr als 20 Jahren in Betrieb. Da wird es Zeit für einen neuen, sagt von Clausbruch — und die großen Jungs werden dann wohl wieder viel Zeit im Spielzimmer verbringen.