Gefeuerte EDE-Betriebsrätin: Keine Einigung beim Gütetermin

Langerfeld. Die juristische Auseinandersetzung um die fristlose Entlassung der langjährigen Betriebsratsvorsitzenden des Langerfelder Handelsunternehmens EDE wird im kommenden Jahr fortgesetzt.

Erwartungsgemäß gab es beim obligatorischen Gütetermin vor dem Arbeitsgericht am Freitag, 17. Dezember, keine Einigung. Wie berichtet, hat die entlassene Betriebsratsvorsitzende gegen ihre Kündigung - mittlerweile gibt es derer drei - Klage am Arbeitsgericht erhoben. Ein EDE-Anwalt nannte am Freitag "gravierende Pflichtverletzungen" als Kündigungsgrund. Unter anderem sollen Betriebsratsmitlgieder "massiv beleidigt" worden sein. Der Anwalt der entlassenen Betriebsrätin gab vor Gericht keine Stellungnahme ab und lehnte eine außergerichtliche Einigung ab. Die Parteien seien zu weit auseinander.

Gegenüber der WZ hatte der Rechtsanwalt die Kündigung als „rechtswidrig“ bezeichnet. Wie berichtet, stehen die Kündigungen auch im Zusammenhang mit einer Betriebsratssitzung, in der sieben von 13 Betriebsratsmitgliedern die Kündigung der Vorsitzenden bestätigt haben sollen. Nach jener Sitzung, die unter Aufsicht eines Sicherheitsdienstes stattgefunden haben soll, hätten Betriebsratsmitglieder gegen ihre Ex-Vorsitzende Anzeige wegen Bedrohung erstattet. Wie berichtet, hat die Polizei WZ-Informationen bestätigt, wonach es bei der außerhalb Wuppertals wohnenden Ex-Betriebsratschefin eine Hausdurchsuchung gegeben hat. Begründung: Nach Aussagen von Zeugen habe der Verdacht bestanden, die Frau habe Waffen im Haus. Laut Polizei wurden keine Waffen gefunden.

In der zweiten Februar-Hälfte wird das Arbeitsgericht weiter über die Klage gegen die Kündigung verhandeln.

Mehr Hintergründe zum Gütetermin vor dem Arbeitsgericht lesen Sie in der Printausgabe der WZ am morgigen Samstag, 18. Dezember.

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