Die Hilfe aus dem Wohnzimmer ist heute fast wie ein Unternehmen

50-jähriges Bestehen der Unicef-Ortsgruppe.

Wichlinghausen. „Wir müssen noch intensiver die Bevölkerung darauf aufmerksam machen, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn Kinder zur Schule gehen können. Es gibt eben auch Kinder, die in Not leben“, wies Renate Renker, Leiterin der Unicef-Arbeitsgruppe Wuppertal, zielsicher den Weg in Richtung Zukunft.

Dabei liegen bereits 50 Jahre hinter der ehrenamtlich engagierten Arbeitsgruppe, die dabei viel Einsatz bewiesen und Hilfe geleistet hat. Anlässlich des runden Geburtstages luden die rund 20 Mitglieder am Samstag in das Obendiekhaus an der Von-Eynern-Straße ein, wo nicht zuletzt ein Sprung durch die Zeit gemacht wurde.

Als die Unicef-Gruppe Wuppertal im Jahre 1960 durch den Deutschen Hausfrauenbund gegründet wurde, war im Vergleich zu heute alles etwas kleiner: „Da wurde quasi aus dem Wohnzimmer heraus organisiert und gearbeitet. Heute betreiben wir fast ein kleines Unternehmen“, verriet Leiterin Renker.

In 50 Jahren ist viel passiert: Gerade in der jüngsten Vergangenheit hat die Arbeitsgruppe wesentliche Aufgaben, wie die Informationsarbeit an örtlichen Schulen, übernommen. Auch die Katastrophenhilfe nach dem Erbeben-Unglück in Haiti steht bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern auf der Agenda. Im Zuge dessen kam die Spende von Künstler Tony Cragg gerade recht, der eines seiner philosophisch geprägten Exponate (Aquarell: „Gefäße in Gefäßen“) zur Verfügung stellte. Das brachte Auktionator Thomas Gerlich mit Witz und Frohsinn für 6300 Euro unter den Hammer, die nun in die Haiti-Hilfe fließen sollen.

Nach dem Rückblick verzauberte Pianist und Student der Musikhochschule Köln Michael Lang mit flotten Melodien und heiteren Klängen. Darunter die klassischen Klavierzyklen „Ballszenen“ und „Kinderszenen“ von Robert Schumann, sowie die nicht weniger bekannten Mazurka von Chopin.

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