Brandstiftung: Strafprozess gegen zwei Ex-Feuerwehrmänner

Zwei ehemalige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sollen mehrfach gezündelt haben.

Beyenburg. Mitte Februar müssen sich zwei ehemalige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Beyenburg wegen Brandstiftung und Sachbeschädigung vor dem Amtsgericht verantworten. Laut Anklage haben die beiden 20 und 32 Jahre alten Männer zwischen August 2006 und September 2007 mehrfach in ihrem Stadtteil Feuer gelegt und anschließend beim Löschen geholfen.

Auf der Liste der Ermittler steht eine Holzhütte auf dem Gelände des alten Beyenburger Bahnhofs, zwei Autos und ein Bagger. Verletzt wurde bei den bränden niemand. Der Schaden jedoch soll sich auf mehr als 30.000 Euro summieren.

Der Prozess birgt Zündstoff: Wie berichtet, war der ältere der Angeklagten vor Jahren schon einmal in den Verdacht geraten, ein Brandstifter zu sein. Damals machte er Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Uellendahl. Von allen damaligen Vorwürfen wurde er frei gesprochen.

Der Familienvater zog nach Beyenburg, wo er Mitglied der Beyenburger Wehr wurde, es bis zum Unterbrandmeister brachte. Die Retter-Karriere ist definitiv vorbei: Die Feuerwehr zog im November 2007 die Konsequenzen, schloss die beiden Angeklagten aus.

Das Motiv der beiden scheint klar: Sie wollten mehr zu tun haben, endlich auch mal richtig löschen. Der Klassiker, wenn Feuerwehrleute selbst Brände legen. Was die beiden damals offenbar nicht ahnten: Feuerwehrintern war längst aufgefallen, dass sich die Einsätze in Beyenburg häuften. Im Schnitt brennt es dort zweimal im Jahr und nicht alle zwei Wochen. Fakt ist: Mit der Festnahme der beiden Ex-Retter war die unheimliche Brandserie von Beyenburg zu Ende.

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