Beyenburg: Ein Stadtteil wird zum Denkmal

Beyenburg. Für Beyenburgs Hausbesitzer werde sich zunächst einmal gar nichts ändern, betonte Uwe Haltaufderheide von der Unteren Denkmalbehörde. "Erst, wenn sie am äußeren Erscheinungsbild etwas verändern, könnte es ein schriftliches Genehmigungsverfahren geben", sagte Wuppertals Denkmalschutz-Experte bei der jüngsten Sitzung de Bezirksvertretung (BV) Langerfeld-Beyenburg.

Dort ging es erneut um die Denkmalbereichssatzung für den historischen Kern Beyenburgs - und der Tagungsort war mit Bedacht gewählt: An der Steinhauser, wo heute Evangelische Kirche und Gemeindezentrum zu finden sind, wurde im 14. Jahrhundert das Kloster Steinhaus errichtet, die Wiege des Ortsteils. Heute ist Beyenburg einer der ältesten Wuppertaler Stadtteile - und sicher einer der schönsten.

Damit das so bleibt, sollen schon bald Teile des Quartiers unter Denkmalschutz gestellt werden: "Wir möchten Beyenburg schützen und seine Eigenheiten erhalten", sagte Uwe Haltaufderheide zur Denkmalbereichssatzung. Wie schon bei der ersten Vorstellung der Pläne stieß das Ansinnen auf breite Zustimmung - nicht nur bei den Stadtteilpolitikern, sondern offenbar auch in der Anwohnerschaft. "Es war ja der Wunsch der Beyenburger, dass eine solche Satzung erstellt wird", so Eberhard Hasenclever (SPD). Bezirksbürgermeister Wolfgang Cleff (CDU) begrüßte ebenfalls die Denkmalbereichssatzung, deren Anfänge bis in die 1970er Jahre zurückreichen.

Kritik kam von Peter Voogt: Der langjährige Vorsitzende des Bürger- und Heimatvereins Beyenburg wirft der Verwaltung vor, "über das Ziel hinaus zu schießen". Die Denkmalbereichssatzung umfasse "Bereiche, die da nicht hinein gehören", so Voogt, der einen kleineren Umfang für sinnvoller hält.

Der Stadtentwicklungsausschuss entscheidet am 30. Juni, der Rat am 12. Juli. Weitere Informationen sind hier im Ratsinformationssystem der Stadt zu finden.

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