400 Besucher singen mit den New York Gospel Stars

Der Chor animiert sein Publikum zum Mitmachen — das kommt auch in der Immanuelskirche gut an.

Wupperfeld. Latoya Duggan überrascht das Publikum des Gospelkonzerts in der Immanuelskirche mit ihrer Interpretation von „When the Saints go Marching in“: Die hübsche Sängerin flirtet mit den Zuhörern und schwingt ihre Hüften in der lila Robe, als sie mit klarer Stimme das Lied anstimmt. Doch kein Grund zur Aufregung, dieser Teil des Auftritts gehört zum Humor der „New York Gospel Stars“.

Craig Wiggins der Leiter des Gospelchors forderte alle Konzertgänger dazu auf, der Sängerin zu zeigen, wie das christliche Lied richtig gesungen wird und gemeinsam mit drei weiteren Gospelsängerinnen und zwei Sängern gaben die 400 Besucher ihr Bestes. „Das Programm ist an deutsche Besucher angepasst“, so Georg Knaupe von der Organisation.

Trotzdem war es für die Zuhörer in der Immanuelskirche zunächst noch ungewohnt, dass die Sänger tanzten und sie animierten mitzumachen. Die Konzertgänger zögerten, doch bei dem Klassiker „Oh Happy Day“ erhoben sie sich spontan und klatschten zum Takt. Die Lebensfreude und Energie der Sänger hallten stimmgewaltig durch den Raum und kitzelten auch diejenigen von den Stühlen, die eigentlich nur zuhören wollten.

Besucherin Annika Seelig guckte sich zunächst verwundert um, ließ sich dann aber schnell mitreißen: „Bei manchen Liedern habe ich richtig Gänsehaut bekommen“, sagte sie. Ob a cappella oder mit instrumentaler Begleitung — die Sänger strahlten und glänzten auch bei ihren Solos. Mal mit Leidenschaft und Energie, und mal mit viel Gefühl, aber stets mit einer Menge Ausdruck und Bühnenpräsenz sang der Chor seine Kirchenlieder.

„Wir wollen Gottes Musik verbreiten“, sagt Craig Wiggins, der schon mit Berühmtheiten wie Aretha Franklin oder Justin Timberlake zusammengearbeitet hat. Ihm und dem gesamten Chor der New York Gospel Stars ist es wichtig, das Publikum miteinzubeziehen, deswegen wurden nicht nur berühmte Gospellieder, wie „This Little Light of Mine“ und amerikanische Weihnachtslieder, wie „Jingle Bells“ gesungen, sondern auch das deutsche „Oh Tannenbaum“.

Erich Majewski war mit viel Vorfreude zum Konzert gekommen. „Gospel ist keine Musik die man mit schlechter Laune zu Hause hört“, erklärte er. Seine Erwartungen wurden nicht enttäuscht: „Es ist genial zu sehen, wie die Leute mitgehen.“ Die gute Laune und die Freude verbreiteten sich von der Bühne aus auf den gesamten Kirchenraum.

Laut forderte das Publikum am Ende eine Zugabe und bekam sie auch. Mit „We Wish You a Merry Christmas“ verabschiedeten sich die „New York Gospel Stars“ von den Besuchern herzlich, indem sie viele Hände schüttelten und sich von einigen Konzertgängern sogar umarmen ließen.

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