Stadtrundgang: Widerstand vom Arrenberg

Arrenberg. Es ist nur wenig bekannt, dass 1942 Widerstandskämpfer und -kämpferinnen vom Arrenberg um die Familie Kaps noch einmal einen Versuch wagten, in der sogenannten Knöchel-Gruppe tragfähige Widerstandstrukturen im Reichsgebiet zu organisieren.

Mit diesem Thema befasst sich am 7. Mai, 17 Uhr, ein Stadtrundgang mit Stephan Stracke (Historiker), der an die Orte des Geschehens führt.

Anfang 1942 erschienen erstmals Flugblätter mit dem Titel „Der Friedenskämpfer“. Im Juni 1942 thematisierte die Zeitung die Massenerschießungen der jüdischen Zivilisten in der Sowjetunion und machte das Massensterben der sowjetischen Kriegsgefangenen bekannt. Die Verfasser riefen zudem die Soldaten der Wehrmacht auf, sich nicht am Vernichtungskrieg zu beteiligen: Es wurde zur Sabotage an Maschinen und Material und zu Eingriffen in die Verkehrsinfrastruktur aufgerufen.

Anfang 1943 begann die Gestapo dann, die Knöchel-Organisation zu zerschlagen. Über 200 Personen wurden verhaftet und schwer misshandelt, unter ihnen waren 50 Personen aus Wuppertal. 23 Menschen wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet, verstarben in der Untersuchungshaft an Misshandlungen oder wurden in den Selbstmord getrieben. Red

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