Wuppertal hilft: Große Show für den guten Zweck

Ein illustres Aufgebot von Wuppertaler Stars in der Unihalle bringt jede Menge Spaß und Spenden. Auch dieses Jahr werden die Erlöse verdoppelt.

Wuppertal. Die Parkplätze in direkter Umgebung sind an diesem Abend knapp. Die Busse der Stadtwerke dagegen sind voll mit Gästen, die es am Samstag zur Unihalle zieht. In Scharen machen sie sich auf, um "Wuppertal hilft" mit ihrem Besuch zu unterstützen. Dem erwartungsvollen Publikum werden Acts jeden Geschmacks geboten: Ted Power, Bourbon Street, Sascha Gutzeit, die Wopperblagen, Heinz-Erhardt-Revue, Dirty Little Crocodiles und der Wupperchor sind nur eine kleine Auswahl aus dem großen Programm des Abends.

Lisa und Kathrin Münz sind vor ihrer Ankunft schon ganz nervös. Sie freuen sich besonders auf den angekündigten Topact des Abends: "Mike Leon Grosch ist so süß und hat so eine tolle Stimme." Was die beiden Teenies zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Grosch musste den Termin eine Stunde vor seinem Auftritt aus privaten Gründen absagen. "Er hat mir aber persönlich versprochen, beim nächsten großen Event dabei zu sein," berichtet der erste Vorsitzende des Vereins Wupperherz, Stefan Mageney.

Die Enttäuschung ist für die meisten schnell wieder vergessen. Das Programm läuft weiter, die Stimmung steigt und jeder Act an diesem Abend scheint sich eine neue kleine Fangemeinde aufgebaut zu haben. Stefany Klein hätte nicht gedacht "von jemandem wie Ted Power" so begeistert zu sein. "Die Musik ist doch viel besser als ich gedacht hab," freut sich die 20-Jährige und klatscht begeistert mit.

Sascha Gutzeit, mit neuem Programm, ist ebenso begeistert wie Heinz-Erhardt-Nachfolger Thorsten Hamer mit seiner bekannten Revue: "Etwas Gutes tun ist wichtig und es ist schön, dabei sein zu können," sind sich die Künstler einig

Entstanden aus der Betroffenheit über die Tsunamikatastrophe 2004 und binnen weniger Wochen aufgezogen, beginnen die Vorbereitungen für die Veranstaltung mittlerweile zehn Monate im Voraus. Künstler müssen gefragt werden, Organisation von Technik und den etwa 150 Helfern müssen bewerkstelligt werden.

Doch die Mühen lohnen sich. Der gesamte Erlös des Abends (inklusive Eintrittskarten) geht in diesem Jahr an den Kinderschutzbund in Wuppertal. Kerstin Holzmann möchte die Spenden für die Telefonbetreuung nutzen: "Unser Kinder- und Jugendtelefon bedarf immer einer großen Zahl Helfer. Diese müssen vorab ausgebildet werden. Das sind hohe Kosten, bei denen wir auf Spenden angewiesen sind."

Premiere an diesem Abend hat der Song "Lend a Hand" von den Allstars. Zum ersten Mal singen alle Künstler am Ende der Veranstaltung zusammen den für "Wuppertal hilft" geschrieben Song. Die Einnahmen werden, wie auch im Vorjahr, von der Bethe-Stiftung verdoppelt. Im letzten Jahr kamen so 37200 Euro für den Ambulanten Hospizdienst der Ökomenischen Hospizgruppe des reformierten Gemeindestift zusammen. Ersten Meldungen nach sind in diesem Jahr etwa 20000 Euro an Spenden zusammengekommen. Nach der Verdoppelung der Bethe-Stiftung dürfte das Ergebnis des Vorjahres auch in diesem Jahr wieder werden.

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