Von wegen picobello: Müll als Kunst-Ausstellung

Mit einer pfiffigen Schau will die Stadt bei Bürgern Sinn für Sauberkeit wecken.

Wuppertal. Eine Bierdose segelt über die Wupper, Glas splittert auf einem Gullydeckel und Plastiktüten verfangen sich in Sträuchern. Momente, die mit der Kameralinse eingefangen, eine Ästhetik des Hässlichen ergeben.

Im Lichthof des Barmer Rathauses präsentiert Vera Thöne, Mitarbeiterin des städtischen Ressorts für Umweltschutz ihre Sichtweise auf die bergische Großstadt - mal mehr, mal weniger picobello. Diese Ausstellung wirbt aber nicht für sich allein, sondern ruft die Bürger zur Teilnahme am sechsten Müllsammeltag "Wuppertal picobello - und das 365 Tage lang" auf.

Die Aufforderung ist eindringlich: "Das Bewusstsein der Bürger, die Stadt das gesamte Jahr über sauber zu halten, soll geschärft werden", sagt Dezernent Frank Meyer im Gespräch mit der WZ. Pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang am Samstag, den 20. März, ist Wuppertals Frühjahrsputz terminiert. Freiwillige nehmen dann wieder Müllsäcke in die Hand, damit die Talachse, Spiel- und Sportplätze, Parks und Wiesen einer Grundreinigung unterzogen werden.

Rückblick: Was 2005 mit einer Beteiligung von 950 Teilnehmern begann, steigerte sich kontinuierlich bis auf 8500 Müllsammler im vergangenen Jahr - auch das Müll-Volumen wuchs von acht auf 50 Tonnen. Aber dieses Jahr, so scheint es, sind die Bürger zögerlich. Bislang zählt man "nur" gut 3500 verbindliche Anmeldungen.

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