TanzChor 60+: Feier der Lebenslust in Tanz und Musik

TanzChor 60+ beeindruckt mit seiner Vorführung bei der Volkshochschule.

Elberfeld. Der Vorführraum in der Volkshochschule ist dunkel, irgendwo im Hintergrund spielt ein Bassist. Neben ihm, verdeckt von einem Klavier, ein zweiter Musiker. Vor der Bühne, auf einer Ebene mit den rund 50 Zuschauern: Der TanzChor 60plus. Knapp 30 Damen und Herren, die das sechzigste Lebensjahr schon hinter sich gelassen haben, singen und tanzen, mal abwechselnd, mal zugleich. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel, die Bewegungen sind ehrlich und flüssig, ausdrucksstark und doch von einer sanften Gemächlichkeit.

Und doch bedeuten 30 Menschen, die sich zugleich bewegen und doch Unterschiedliches tun, Unruhe fürs Auge. Man wird einfach mitgerissen — und das soll so sein. In der ersten Reihe sitzt Musikpädagogin Hilde Kuhlmann und dirigiert ihre Schützlinge, schließlich handelt es sich auch um einen Chor. Die Farben Blau, Rot und Grün werden besungen, betanzt, beschworen. Einer der Darsteller löst sich aus der Formation und beginnt, seinen Oberkörper mit Fingerfarben zu bemalen.

Irgendwann rollen Bälle über den Boden. „Alles rot, in mir drin ist alles rot, das Gegenteil von Tod“, intoniert der Chor. Man erkennt das Lied, aber auch die unterschwellige Schärfe, mit der die Darsteller ihre Lebenslust feiern und zur Schau stellen. Die Entscheidung über die Stücke wie die Interpretationen selber entstünden in enger Zusammenarbeit mit den Darstellern, ergänzt Milton Camilo, Tänzer und Choreograph des TanzChors.

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