Wuppdika So schminkt der Profi für Karneval

Fehlt auch Ihnen noch das passende Make-up zum Kostüm? Die WZ hat bei Maskenbildnerin Cemile Trommer nachgefragt und drei schöne Varianten zum Nachmachen mitgebracht.

Wuppdika: So schminkt der Profi für Karneval
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. An Altweiber beginnt die heiße Phase der diesjährigen Karnevalssession. Ein schönes Kostüm ist dafür natürlich ein Muss. Dazu gehört aber nicht nur die Kleidung, auch mit der richtigen Schminke kann an Karneval nichts mehr schief gehen. Die WZ hat Cemile Trommer, Maskenbildnerin an der Wuppertaler Oper, um ein paar Tipps gebeten und drei Schmink-Varianten ausprobiert, die jeder selbst leicht zu Hause nachmachen kann.

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Foto: Stefan Fries

Zum Auftakt schlägt Cemile Trommer ein einfaches Blumenmuster vor. Sie sucht sich drei passende Farben aus — in diesem Fall Rosa, Lila und Weiß — und beginnt, mit einem Schwämmchen tupfend, die Augenpartie zu grundieren. In der Mitte heller, nach außen hin mit mehr Rosa und lila. Dann kommen die Blumen dazu. „Am besten sieht es aus, wenn man alle drei Farben auf den Pinsel bringt“, sagt die Maskenbildnerin. Dazu verwendet sie einen breiten Pinsel. Zuerst biegt sie die Mitte der Borsten etwas zur Seite und färbt es mit einer Farbe, dann die linke und rechte Seite mit den anderen Farben ein. Am besten gelingt es, wenn die Farben von einer zur anderen Seite dunkler werden. „Die großen Blumen entstehen durch eine Zickzack-Bewegung“, sagt sie. Es empfiehlt sich, das Muster zunächst auf der Hand auszuprobieren.

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Blume, Frankenstein oder Tiger - Schminktipps für Karneval vom Profi
14 Bilder

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Dann lassen sich noch andere Blumen mit einem schmaleren Pinsel tupfen. Auch dabei sollte die Spitze des Pinsels anders gefärbt sein als den Rest. Ein Abdruck der Pinselfläche ist ein Blütenblatt. Wer möchte, kann außerdem das Ergebnis mit Glitzer abrunden. Der lasse sich aber schwieriger entfernen, sagt die Expertin. Die Farbe, die sie verwendet ist auf Wasserbasis und lässt sich einfach mit lauwarmem Wasser wieder abwaschen. Zum geschminkten Gesicht passen gut bunte Blumen im Haar und natürlich farblich passender, kuss-echter Lippenstift.

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Foto: Stefan Fries

Als Nächstes hat sich Cemile Trommer noch Frankensteins Monster überlegt. „Aber nur eine Gesichtshälfte. Das ist einfacher und sieht trotzdem gut aus“, sagt sie. Hierzu wählt sie einen hellen Grünton, Schwarz und Weiß. Zuerst grundiert sie auch hier das Gesicht — aber nur bis zur Mitte — in Grün. Dann zieht sie die schon vorhandenen Vertiefungen und Falten dunkel nach. „Die Regel ist: Was tiefer aussehen soll wird dunkel, was hervorstehen soll wird hell“, sagt die Expertin. Einen dunkleren Grünton mischt sie sich einfach mit Schwarz an. Ein Muss bei Frankensteins Monster: Nähte am Mund und am Übergang zum nicht geschminkten Teil des Gesichts. Und natürlich der Haaransatz. „Der ist charakteristisch.“

Zuletzt kommt noch der Klassiker: Ein Tiger. Hierfür verwendet Cemile Trommer Weiß, Braun und Schwarz. Zuerst grundiert sie mit dem Schwämmchen die Augenpartie und eine Art Bart großzügig in Weiß. Den Rest tupft sie in Braun. Alternativ lassen sich auch Orange oder Gelb verwenden. Dann umrahmt sie die Augen in Schwarz. Als nächstes malt sie mit einem schmalen Pinsel kleine Striche in Weiß auf die Ränder der weiß getupften Flächen. Mit schwarzer Farbe kommen weitere Details dazu. „Das Haarmuster in Schwarz rahmt das Ganze ein“, sagt die Maskenbildnerin. Symmetrisch auf beiden Seiten lassen sich so Akzente setzen.

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