Positive Bilanz für das Solarhaus

Universität zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden.

Wuppertal. Forscher der Bergischen Universität haben für 2012 eine positive Bilanz aus dem Wohnexperiment auf Lichtscheid in Wuppertal gezogen. Das Solarhaus, das Wuppertaler Studierende für den Wettbewerb „Solar Decathlon Europe 2010“ entwickelten, steht seit Mitte 2011 an der Harald-Leipnitz-Straße 23. Das 50 Quadratmeter große Haus wird von einem Zwei-Personen-Haushalt bewohnt und dabei detailliert messtechnisch analysiert.

„Die Energiebilanz zeigt, dass in Summe im letzten Jahr ebenso viel Solarstrom erzeugt wie Strom im Haus verbraucht wurde. Damit ist die Bilanz ausgeglichen“, sagt Karsten Voss (Fach Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung). „Zieht man den Strom für die Messtechnik ab, verbleibt ein Plus. Etwa ein Drittel des selbst erzeugten Solarstroms wurde unmittelbar vor Ort genutzt, zwei Drittel im Austausch mit dem öffentlichen Netz.“

Voss betreute während des Wettbewerbs die Studierenden, die das Solarhaus planten, entwickelten und bauten. Nach der Teilnahme in Madrid wurde das Haus in Wuppertal wieder aufgebaut. „Diese Art der Nutzung ist etwas ganz Besonderes, da die meisten Häuser nach dem Wettbewerb unbewohnt bleiben“, betont Voss.

Das Solarhaus hat seine Qualität und Funktionalität auf engstem Raum bewiesen. Rund 1500 Personen haben es bisher im Rahmen von Führungen und Veranstaltungen besichtigt, bewertet und dabei auch die Bewohner, Julius Otto — wissenschaftlicher Mitarbeiter von Voss — und seine Freundin, befragt. „Die Führungen waren eine tolle Möglichkeit, die Erfahrungen einem interessierten Publikum direkt vor Ort weiter zu geben. Ein solches Haus zu bewohnen zeigt, welchen Einfluss das Nutzerverhalten auf die Energiebilanz hat“, sagt Julius Otto. Red

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