„Pinguinwetter“: Hoher Autoren-Besuch im TiC

Wuppertal. „Ich bin berührt — ehrlich.“ Bestseller-Autorin Britta Sabbag war sichtlich erleichtert — nicht nur, weil es zu Recht sehr viel Applaus für das „Pinguinwetter“ gab, das seit Freitagabend im TiC-Theater an der Borner Straße herrscht.

Die Roman-Autorin, die die Textvorlage für die Theaterfassung von Sabine Misiorny und Tom Müller geliefert hatte, fieberte in Reihe fünf mit und war am Ende sichtlich zufrieden mit dem, was sich auf der Bühne abspielte: „Wenn Figuren lebendig werden, ist das etwas ganz Besonderes.“

Zum ersten Mal war die Schriftstellerin im TiC — „aber sicherlich nicht zum letzten Mal“. Auch für das Bühnen-Team um Regisseur Patrick Stanke war der Abend keine Premiere wie jede andere. „Die Rechte für eine Uraufführung zu erhalten, ist eine Auszeichnung“, betonte Ralf Budde, der das TiC zusammen mit Stefan Hüfner leitet. Die Daumen drückten nicht zuletzt Sabine Misiorny und Tom Müller, die den Roman bühnengerecht verarbeitet hatten. „Das Schwierige war, auf schöne Szenen zu verzichten“ — denn davon gebe es im Roman genug. „Wenn man das Buch liest, kann man es nicht mehr aus der Hand legen. Es hat einen herrlichen Humor. Im Prinzip hätten wir einen Dreieinhalb-Stunden-Abend daraus machen können.“

Stattdessen freute sich Publikum im ausverkauften TiC über zwei spritzige Komödien-Stunden: „Wir haben uns auf einen Handlungsstrang konzentriert — auf die Beziehung von Charlotte und Eric.“ Die Strategie ging auf: Die Wuppertaler Inszenierung ist kurzweilig, witzig und gefühlvoll — und dürfte viele Nachahmer finden. Sonnige Aussichten für das „Pinguinwetter“ also: In der Bühnen-Landschaft hatte man gespannt auf die Uraufführung in Cronenberg gewartet — mehrere Theater hätten bereits Interesse signalisiert. „Es ist sehr spannend“, freut sich Sabine Misiorny, die seit langem für das TiC arbeitet. „Als nächstes wird das Stück in Hannover inszeniert.“ thö

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