„Pina“: Wie Wuppertal die Berlinale begeistert

Nach seiner Weltpremiere sind Promis und Kritiker nicht nur von Wim Wenders’ Film, sondern auch von Wuppertal angetan.

Wuppertal/Berlin. Am Ende applaudierte die Staatsspitze im Stehen: Bundeskanzlerin Angela Merkel erhob sich im Berlinale-Palast ebenso wie Bundespräsident Christian Wulff nebst Gattin Bettina aus ihrem Sessel in der ersten Reihe und spendete lang anhaltenden Applaus. Adressat des Beifalls: Wim Wenders und seine Stars — die Ensemble-Mitglieder des Wuppertaler Tanztheaters, die „ihren“ Film „Pina“ bei seiner Weltpremiere ebenso verfolgt hatten wie der Regisseur und die Prominenz aus Politik und Kultur.

Neben Kanzelerin und Bundespräsident setzten am Sonntag im Berlinale-Palast unter anderem Musik-Legende Herbert Grrönemeyer, Regisseur Volker Schlöndorff oder die Schauspielerinnen Marie Bäumer und Hannelore Elsner die 3D-Brillen auf. Aus der Politik gaben sich neben Merkel und Wulff unter anderem Grünen-Chefin Claudia Roth und Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Ehre.

Nahezu einhellig äußerten sich die prominenten Premieren-Besucher nach dem Film von der 3D-Hommage an Pina Bausch sehr angetan. Mancher Kritiker überschlug sich sogar vor lauter Lobeshymnen: „Es scheint, als wären Sie Midas. Alles, was Sie berühren, wird zu Gold“, sagte ein Journalist zu Wenders. Der gab den Applaus der Premiere gerührt weiter — in Richtung Pina Bausch: „Ihr Beifall gilt vor allem der großen Frau, für die wir diesen Film gemacht haben“, sagte er den Premieren-Gästen.

Ein wenig vom Glanz des Abends fiel dabei nicht nur auf Wenders und seine Stars, sondern auch die Kulisse: So mancher Kritiker mochte gar nicht glauben, dass sich das oft geschmähte Wuppertal so schön darbieten kann wie in Wenders’ Film (siehe Zitate).

Die Wuppertaler selbst kann letzteres eher nicht überraschen. Der Film mit seinen teilweise verblüffenden 3D-Effekten allerdings schon — am 22. Februar um 20 Uhr ist er im Tal erstmals zu sehen. Das Cinemaxx an der Kluse zeigt ihn im Rahmen einer Preview in drei Kinos zugleich. Auch Herr Wenders und einige Prominenz wird erwartet — es muss ja nicht gleich die Kanzlerin sein.

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