Offene Gartenpforte: Wuppertaler zeigen ihr kleines Paradies

Das Programm zur Offenen Gartenpforte 2009 können Sie hier

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Wuppertal. "Die Pracht der Gärten hat stets die Liebe zur Natur zur Voraussetzung", sagte einst Anne Louise Germaine de Staël. Dass diese Ansicht der französischen Schriftststellerin bis heute der Wahrheit entspricht, beweisen Ursula und Karl Werner Bich mit der Liebe zu ihrem Garten - und für das Ehepaar ist klar: "In unserem Garten fühlen wir uns mit der Natur verbunden."

Dabei ist ihre leicht am Hang gelegene grüne Oase an der Ohligser Straße weit mehr als reine Blumenpracht - sie ist auch Inspiration für die eigens entworfene Glaskunst, das große Hobby des Ehepaares. "Rosenduft verzaubert" ist etwa der betörende Name eines Kunstwerks. Daneben finden sich Fliegenpilze oder Seepferdchen aus Glas inmitten von Tulpen, Rosen, Stiefmütterchen und Co. - eine Kunst-Galerie im Garten.

Doch vor allem recken bei den Bichs die Frühlingsblüher ihre Köpfe aus der Erde: Die Tulpen stehen in voller Blüte - ein Farbenspiel aus sattem Lila und Sonnengelb. Im Beet nebenan sprießen blaue Hyazinthen und Iris. Dazwischen lädt eine Holzbank zum Verweilen in der Garten-Oase ein. Angesprochen fühlen dürfen sich davon auch Besucher am ersten Juni-Wochenende: Dann öffnen die Bichs ihre Gartenpforte - wie zahlreiche andere Wuppertaler auch im Rahmen der an zwei Wochenenden stattfindenden Aktion.

Sieben Jahre ist es her, dass die Landschaftskunst in den Garten der Bichs Einzug gehalten hat. Das Klettergerüst der drei Kinder, die das Elternhaus schon lange verlassen hatten, montierten sie ab, legten stattdessen Terrassen-Beete an. Dabei ist die Aufgaben-Teilung unter den Eheleuten klar: Karl Werner Bich ist der "Wunsch-Erfüller" seiner Frau Ursula. "Blumen pflanzen und Unkraut jäten ist mein Ressort - die körperlich schwere Arbeit macht mein Mann", sagt Ursula Bich. Dass sie ein eingespieltes Team sind, hat das Paar auch in diversen Aktiv-Urlauben bewiesen - etwa in einer tschechischen Glashütte und bei der Weinlese.

Im Vohwinkeler Garten gibt es aber nicht nur schöne Pflanzen zu bewundern - auch Kopfsalat, Radieschen, Möhren, Kohlrabi, Kürbis, Gurke, Tomate, Paprika und Kräuter wachsen im Gemüsegarten. In einem Gewächshaus züchten die Bichs zudem exotische Früchte, wie Melonen, Zitronen und Orangen oder Physalis - "die naschen unsere Enkel sehr gerne", sagt Ursula Bich.

Noch eine weitere Leidenschaft teilen die sechs Enkel mit ihrem Opa: Hin und wieder wird Karl Werner Bich zum Tierforscher. Denn im Teich - das Schmuckstück des Gartens - hat sich ein Dutzend Molche angesiedelt. "Wenn die Sonne scheint, liegen sie auf dem Bauch und sonnen sich", erzählt er. Und auch Libellen haben in Bichs Teich ihre Kinderstube.

Kein Wunder also dass das Bich’sche Garten-Paradies bereits einen Bewunderer hat. Ein älterer Herr, so das Paar, schaue immer von seinem Balkon im Hochhaus gegenüber in den Garten. Vielleicht kommt er ja auch vorbei - bei der "Offenen Gartenpforte".

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