Neues Ticketcenter: Premiere für die Kulturkarte

Die Wuppertaler Bühnen, das Tanztheater und das Sinfonieorchester eröffneten am Mittwoch ihr neues Verkaufsbüro im City-Center.

Elberfeld. „Wollen Sie’s mal versuchen?“ Nein, es war kein Stück Sahnetorte, das Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter am Mittwoch zur besten Mittagspausenzeit dem Oberbürgermeister auftischen wollte. Für Peter Jung stand keine Kalorienbombe parat, ihn erwartet erst noch ein kultureller Leckerbissen: „Die symbolische erste Karte geht an den OB“, versprach Schaarwächter im frisch eröffneten Kulturkarten-Büro. Der griff dankbar zu und kann sich nun auf „Das schlaue Füchslein“ freuen — die Premiere geht am 12. Mai im Opernhaus über die Bühne.

Symbolisch war der Akt, das stimmt. Die streng genommen erste Karte hatte jedoch ein anderer erhalten — denn noch bevor die Geschäftsstelle im City-Center am Mittwoch offiziell eröffnet werden sollte, hatten bereits jene Appetit auf Kultur signalisiert, für die der Service ja auch eigentlich gedacht ist: „normale“ Kunden. Und so war das erste Ticket, eine in doppelter Hinsicht Premieren-Karte, bereits um 9 Uhr über den Tisch gegangen. Zufall oder Zeichen? Die Wahl war jedenfalls auch da schon auf „Das schlaue Füchslein“ gefallen. „Wir waren freudig überrascht“, erzählte Julia Haller, die das fünfköpfige Team an der Schloßbleiche 40 leitet. „Am Montag haben wir das Büro noch eingerichtet — hatten aber schon die ersten Kunden im Büro.“ Die mussten jedoch auf den 2. Mai vertröstet werden — und kamen prompt wieder.

Schließlich haben die Wuppertaler Bühnen, die Sinfoniker und das Tanztheater ihren Kunden ja auch das passende Signal ausgerollt: Ein roter Teppich begrüßt die Kundschaft, die die drei Kulturinstitute künftig in Eigenregie betreuen. Wie die WZ bereits berichtete, löst die Kulturkarte den WSW-Verkaufsservice (Top-Ticket) ab. „Das ist keine Entscheidung gegen die WSW, sondern für ein neues Kulturangebot“, betonte Jung noch einmal. „Nicht aus Gram“ gehe man nun getrennte Wege — sondern weil die Kundenbetreuung persönlicher werden soll. Aber auch das ist kein Geheimnis: Finanziell gesehen rechnet sich die Umstellung, wie Schaarwächter auf WZ-Nachfrage erklärt. Das neue System „ist keinesfalls teurer“. Grund genug also, um eben das zu feiern — nicht mit Sahnetorte, dafür mit Saft und Sekt.

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