Kasimir und Karoline: Ein Film zeigt die Stadt von ihrer düsteren Seite

Derzeit laufen an 20 Orten die Dreharbeiten für den Film von Regisseur Frank de Buhr.

Kasimir und Karoline: Ein Film zeigt die Stadt von ihrer düsteren Seite
Foto: René Jeuckens

Wuppertal. Von der Bühne auf die Leinwand holt Regisseur und Wahlwuppertaler Frank de Buhr ein beliebtes Theaterstück des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödön von Horvath. „Kasimir und Karoline“ heißt das Original, es spielt in der Zeit der Weltwirtschaftskrise von 1929 und handelt von einer unglücklichen Liebe. „Da lässt sich manches ins heutige Wuppertal transportieren“, sagt de Buhr und nennt den Film, zu dem derzeit die Dreharbeiten laufen, „Kasimir und Karoline — Die Liebe fährt nicht Schwebebahn“.

Der Bloomclub an der Alten Freiheit, schummriges Licht und Musik in Endlosschleife. Gedreht wird eine Clubszene, für die die Wuppertaler Bühnen per Casting ein gutes Dutzend Statisten besorgt haben, unter ihnen auch Julia Dummer. Ihr mache der Dreh Spaß, sagt die Studentin und nutzt die Gelegenheit, sich den Kopf frei zu tanzen.

Für Kameramann Grischa Windus ist die Sache derweil Ernst des Lebens. Gemeinsam mit René Jeuckens betreibt er die Siegersbusch Filmproduktion, die die Idee hatte, aus der dramatischen Vorlage einen Spielfilm zu machen. „Die meisten Filme, die in Wuppertal gedreht werden, sind komödienhaft“, sagt Jeuckens. Hier sei der Stoff eher düster, werde die Stadt von einer anderen Seite gezeigt.

Außer dem Bloomclub hat das Team etwa 20 weitere Wuppertaler Locations ausgewählt. Damit ist klar, dass es sich nicht einfach um gefilmtes Theater handelt. „Mich fasziniert, dass die Protagonisten jedes Mal die falsche Entscheidung treffen, obwohl alle das Richtige wollen“, sagt de Buhr.

So dürfen die Wuppertaler gespannt sein, wie sich Karoline (Hanna Werth) und Kasimir (Heisam Abbas) ihren falschen Weg durch Wuppertal bahnen, um dort zu landen, wo sie nie hinwollten.

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