Hollywood-Stars drehen in Wuppertal

Kult-Regisseur Lars von Trier dreht Szenen für seinen neuen Film "Antichrist" in Wuppertal - unter strikter Geheimhaltung.

Wuppertal. Lars von Trier ist ein ebenso preisgekrönter wie öffentlichkeitsscheuer Filmemacher. Presse oder Schaulustige am Set kann der dänische Kult-Regisseur mit dem Hang zum Düster-Realistischen ("Dogville") fast noch weniger leiden als Text-Aussetzer seiner Stars oder Gags im Drehbuch. Deswegen verhängte von Trier auch strengste Geheimhaltung, als er in der vergangenen Woche mit den Leinwand-Größen Willem Dafoe und Charlotte Gainsbourg für einige Drehtage seines neuen Films "Antichrist" nach Wuppertal kam.

Nach Informationen der WZ haben Dafoe und Kollegen hier eine gute Woche lang gedreht und reisen bereits am Donnerstag aus dem Tal wieder ab. Gewohnt haben sollen sie derweil im Hotel Golden Tulip nahe der Stadthalle. Bestätigen will das bei "Heimatfilm", der deutschen Co-Produktionsfirma von "Antichrist" mit Sitz in Köln, allerdings niemand. Auch, wo genau welche Szenen im Tal gedreht wurden - "wir dürfen gar nichts verraten", heißt es von einer "Heimatfilm"-Sprecherin. Die Atmosphäre der Stadt habe gut zum Drehbuch gepasst, heißt es lediglich nebulös.

Der neue Film "Antichrist" wird ein alptraumhafter Horrorstreifen
Vielleicht ist es ja die düster-triste Stimmung des Bergischen Wetters, die von Trier nach Wuppertal gelockt hat - zur Tonlage des neuen Films würde das bestens passen. "Antichrist" soll ein Psycho-Thriller mit Horror-Elementen werden. Zum Plot hat der Regisseur bislang nur verraten, dass Dafoe und Gainsbourg ein Ehepaar spielen, das sich nach dem Tod ihres Kindes in eine einsame Waldhütte zurückzieht. Unter düsteren Bäumen soll sich dann ein alptraumhaftes Geschehen entspinnen, bei dem es wieder mal intensiv um die abgründige Seite des Menschen geht - ein erschreckender Film, so die Produktionsfirma.

Gedreht wurde die internationale Co-Produktion, die außer Dafoe und Gainsbourg kaum Besetzung hat, komplett in NRW. Den Löwenanteil der 40 Drehtage verbrachte die Crew in den Wäldern bei Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis. Wuppertal spiele eine Nebenrolle, heißt es - die Bergischen Szenen seien eine der letzten Sequenzen gewesen, bevor Ende Oktober der Film abgedreht ist.

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