Glosse: Indianer, Queen Elisabeth and the Schwebebahn

Auf den Schreibtischen der Redaktion landen hin und wieder Bücher rund um Wuppertal. Krimis ebenso wie Bildbände. Neulich 72 Seiten der folgenden Kategorie: "Bücher, die Sie schon vor Jahren gebraucht hätten und die eigentlich in keinem Reisegepäck fehlen dürfen, wollen Sie Wuppertal und sein Wahrzeichen in Zukunft würdevoll im Ausland vertreten."

Beim Durchblättern jenes komplett englischsprachigen Reiseführers, der im Lübecker Schöning Verlag erschienen ist, kam dem Verfasser dieser Zeilen eine denkwürdige Begegnung in den Sinn, die Jahre zurückliegt: Sie ereignete sich auf Reisen an der kanadischen Ostküste in einem See-Hotel, das von Indianern geführt wurde. Die freundlichen Gastgeber vom Stamm der Mi’kmaq luden im Hotel zum Abendessen ein, bei dem so manche Anekdoten ausgetauscht wurden.

Irgendwann ging es dann auch um Wuppertal und sein Wahrzeichen. Schwebebahn auf Englisch? Ach, herrje! Mangels Sprachkompetenz mussten beim Erklären der Schwebebahntechnik und der Tuffi-Story alle Register internationaler Zeichensprache bemüht werden. Was die Mi’kmaq sichtlich erfreute - und den Hoteliers noch heute in Erinnerung sein dürfte. Nicht auszudenken, hätte sich solche Erklärungsnot bei einem Empfang mit Queen Elisabeth II. im Buckingham Palace gezeigt. Wer Verwicklungen dieser Art vermeiden und englischsprachigen Freunden den "Suspension Railway" nahe bringen will, findet Lesefutter, das Michael Malicke von den Stadtwerken zusammengestellt hat - inklusive "Tuffi’s jump".

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