Fußball-Profis plaudern beim WSV aus dem Nähkästchen

Für die Sponsoren fuhr der Verein die neue Elf und Weltmeister Jürgen Kohler auf.

Wuppertal. Wenn sich Ex-Fußballprofis treffen, gibt es immer etwas zu erzählen. So war es auch am Dienstag im VIP-Raum des Stadions am Zoo, wo Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV beim Sponsorentreffen die Vorstellung der neuen Mannschaft mit drei prominenten Köpfen garniert hatte: Jürgen Kohler, Weltmeister von 1990, Wolfgang Grobe, Ex-Spieler von Eintracht Braunschweig und Bayern München, der jetzt als Scout für die Bayern arbeitet, und der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Bernd Heynemann.

Kohler, der bei Bonn wohnt und häufiger Gast auf der Stadiontribüne ist, nannte als sein schönstes Fußballerlebnis eine Szene aus seiner Jungprofizeit bei Waldhof Mannheim. Da sei er von einem kleinen Fan gefragt worden, ob er denn auch Fußballer sei. „Als er gesehen hat, dass ich in einen Fiat 500 einsteige, ließ er mein Ja nicht mehr gelten. Nein, Du bist kein Fußballer.“ Darüber kann Kohler (jetzt fährt er VW) heute noch lachen. Er ist inzwischen Vertreter einer Klimatechnikfirma, die auch die großen Arenen ausstattet, aus dem operativen Fußballgeschäft aber ausgestiegen. „Warum er nicht beim WSV gelandet sei, wo er mehrfach gehandelt wurde? „Der Job hat mir keine Zeit gelassen,“ antwortete Kohler.

Sein Erlebnis mit dem WSV hatte Wolfgang Grobe 1981, als er als damaliger Erstligist mit Eintracht Braunschweig im DFB-Pokal gegen den Oberligisten WSV mit 0:1 verlor („Wir waren klar besser“). Ex-Schiedsrichter Heynemann hielt ein Plädoyer für den Chip im Ball. „Das kostet heute rund 200.000 Euro, wenn der WSV im nächsten Jahr aufgestiegen ist, bestimmt nur noch 50.000. Dann kann man sich das auch hier leisten“, sagte er unter dem Beifall der gut 50 Zuhörer, die aufgrund eines guten Büffets nicht immer ganz bei der (Talk-) Sache waren. Der neue WSV-Manager Tobias Gebert war dennoch zufrieden. Wir wollen unsere Sponsoren noch mehr mitnehmen, ich denke, das war ein guter Auftakt.“ gh

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