Flohmärkte sind in Wuppertal Volksfeste

Sonnborner Trödel- und Klöngelsmarkt eröffnet den Reigen der großen Trödelmärkte.

Flohmärkte sind in Wuppertal Volksfeste
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „Alles wie gehabt“, verkündet Frank Varoquier fröhlich. Der Veranstalter des Vohwinkeler Flohmarkts nimmt längst wieder Anmeldungen für das große Trödelspektakel im September entgegen. Er freut sich schon jetzt auf „möglichst viele Leute und Sonnenschein“. Geschätzte 200 000 Besucher sind regelmäßig am letzten Sonntag im September im Vohwinkeler Zentrum unterwegs.

Der Hobby-Handel mit Gebrauchtgut hat Kultstatus im Tal, und Flohmärkte sind zwischen Wichlinghausen und Vohwinkel viel mehr als auf die Straße gestellte Verkaufsstände. Es sind regelrechte Volksfeste von überregionaler Bedeutung und quartierprägend wie das Luisenfest. Vor allem aber ziehen sich die Trödelfeste durch den bergischen Jahreskalender — auch 2016.

Im Reigen der großen Wuppertaler Flohmärkte ist der Sonnborner Trödel- und Klöngelsmarkt alljährlich der erste. Das traditionsreiche Fest auf der Sonnborner Straße lockt Aussteller und Besucher aus dem Tal und den umliegenden Städten in den Wuppertaler Westen. Mit dabei sind auch örtliche Einzelhändler, Restaurantbetreiber und die Freiwillige Feuerwehr Sonnborn.

Traditionell ist der letzte Samstag im Mai der Flohmarkttag in Sonnborn und damit der 28. Mai, wie Ricarda Hens vom Organisationsteam des Flohmarkts bestätigt. Die Arbeitsgemeinschaft Sonnborner Vereine richtet die Veranstaltung aus, Trödelzeit ist von 9 bis 18 Uhr, das Fest erstreckt sich im Stadtteilzentrum über die Sonnborner Straße.

Noch keine abschließende Entscheidung gibt es derzeit über das Wichlinghauser Straßenfest, ebenfalls mit Trödelmarkt, das in der Vergangenheit am Samstag nach Pfingsten seinen Termin hatte. „Wir sind noch in Gesprächen“, sagte Erika Unterlehberg vom Nordstädter Bürgerverein Barmen am Wochenende. Ob die Veranstaltung überhaupt in der bekannten Weise stattfinde, sei noch nicht sicher. Möglich wäre auch die Verlegung auf eine späteres Datum, kündigte Erika Unterlehberg an, denn: „Mit dem Samstag nach Pfingsten hatten wir zuletzt kein Wetter-Glück.“

Die kalendarisch nächsten im Bunde der größeren Straßenfeste mit Flohmarkt sind die Aktiven der IG Luisenstraße: Deren Veranstaltung, das weit über Elberfelds Grenzen hinaus beliebte Luisenfest, wird am Sonntag, 5. Juni, stattfinden. Die Anmeldung dazu beginnt „voraussichtlich Ende März, Anfang April“, berichtet Frank Stausberg von der IG Luisenstraße im Gespräch mit der WZ.

Zwei Wochen nach dem Luisenfest, bauen die Heckinghauser den größten Sommer-Trödel Wuppertals in ihrem Stadtteilzentrum auf. Das Bleicherfest ist für den 26. Juni geplant. Diesmal gibt es eine etwas andere räumliche Aufteilung. „Das neue Festgebiet: Wendehammer Werléstraße, Widukindstraße mit Hunsrück-, Schnur- und Feuerstraße“, teilen die Organisatoren vom Bezirksverein Heckinghausen mit. „Zum Bleicherfest wird uns nunmehr die westlich des Bauhaus-Parkplatzes gelegene Fläche zwischen Widukindstraße und Bahngelände zur Verfügung gestellt. Der neue Parkplatz liegt also quasi gegenüber des Widukind-Platzes, die Einfahrt ist aber noch zentraler zum Bleicherfest-Gelände gelegen.“

Den Abschluss und Höhepunkt des Wuppertaler Fest-Kalenders bildet auch in diesem Jahr wieder der Vohwinkeler Flohmarkt, Termin ist am Sonntag, 25. September. Die Traditionsveranstaltung im Wuppertaler Westen findet - mit einer Unterbrechung und dem Veranstalter-Wechsel von der Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine auf Frank Varoquier — nun bereits zum 45. Mal statt.

Sie ist Teil eines ganzen Festwochenendes Ende September, an dem es stets hieß: ein Wochenende, drei Feste. Schon samstags vor dem Flohmarkt feierte die Vohwinkeler Werbegemeinschaft Aktion V ihren Vohwinkel-Tag auf der Kaiserstraße und die Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine das Nachbarschaftsfest auf dem Lienhardplatz.

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