Ein Wuppdika mit Charme

Beim großen Ball der Prinzengarde im Varresbecker Novotel blieben auch in diesem Jahr keine Wünsche offen — 200 feierten mit.

Wuppertal. Mit zwei Ehrengardisten und mehr als 200 Mitgliedern feierte die Prinzengarde Wuppertal am Samstagabend ihren großen Karnevalsball im Novotel.

In grüne Latzhosen gekleidet und mit Strohhüten auf dem Kopf, tanzen die Herren beschwingt übers Parkett und zaubern das eine oder andere Grinsen ins Gesicht der Zuschauer. Mit einem Tanz zu „Mein kleiner, grüner Kaktus“, ernten sie kräftigen Applaus für ihre Darbietung.

Sie sind nicht die typische Tanzgarde, dafür aber höchst unterhaltsam: das Männerballett der Prinzengarde. „Sogar unser Präsident Dirk Kirchner tanzt mit“, sagt Guido Werner, Ehrenpräsident des Vereins. Als Ehrengardistin ist Birgitta Radermacher, Wuppertals Polizeipräsidentin, mit dabei und hält die Laudatio, die einem Neuzuwachs des Vereins gilt: Mit Urkunde, Orden und Säbel begrüßt sie Michael Naseband, bekannt aus der TV-Serie „K 11 — Kommissare im Einsatz“.

Obwohl sich Radermacher nun in Wuppertal auf neutralem Boden befindet, kann sie sich den einen oder anderen Seitenhieb nicht verkneifen: „Er ist natürlich sehr beliebt — schließlich löst er jeden Fall, und das in Serie innerhalb von 45 Minuten“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. „Da können meine Kommissare natürlich nicht mithalten.“ Der Grund für die kleine Stichelei: Radermacher kommt aus Köln, Naseband ist Düsseldorfer. Zum Schluss gibt es für alle aber ein dreifaches und lautstarkes Wuppdika, Düsseldorf-Helau und Kölle-Alaaf.

Für besondere Aufmerksamkeit sorgt in diesem Jahr die Tanzgarde der Damen. Die Samba-Kostüme mit den bunten Federn und viel Glitzer gab es zwar bereits im letzten Jahr — jetzt haben die jungen Frauen jedoch professionelle Nachhilfe im Sambatanzen erhalten. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: „Ich bin total begeistert“, erzählt Hatice Werner. Ihre Tochter Bianca tanzt auch mit und strahlt dabei übers ganze Gesicht.

Doch auch die anderen Show-Tänze zeugen von viel Arbeit und Engagement. „Zurzeit haben wir bis zu drei Auftritte am Tag“, erzählt Marina Ternowych, Tanzlehrerin der Truppe. Die 24-Jährige trainiert zusammen mit ihrer Tante Eugenia Refenius schon seit etlichen Jahren ihre Auftritte als Funkenmariechen. „Der Verein und ganz besonders die Tanzgarde sind wie eine zweite Familie für uns“, sagen die beiden.

Für den musikalischen Höhepunkt sorgt die Gruppe „Danny & The Chicks“. Mit 50er Jahre Hits und jeder Menge Tanzeinlagen dauerte es nicht lange, bis das Publikum mittanzt.

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