Der WZ-Pisten-Test: Das sind Wuppertals beste Rodel-Hänge

Wo in Wuppertal gleiten die Schnlittenkufen am geschmeidigsten? Ein Selbstversuch im Doppelsitzer gibt die definitiven Antworten.

Wuppertal. Schnee und Rodel gut heißt es seit Tagen in Wuppertal. Und das Schönste daran: Es wird sogar noch besser. Denn die Schneefälle, die für heute und morgen angekündigt sind, werden die Schneedecke noch dichter machen und die Spurrillen der vergangenen Tage ausbessern. Die WZ hat vor dem Super-Rodel-Wochenende einige Hänge auf Schlittentauglichkeit und Spaßfaktor getestet. Als Co-Tester habe ich meinen Radsport-Kollegen Robin verpflichtet - der beste Mann, der auf die Schnelle und ohne Honorar aufzutreiben war. Los geht’s im Barmer Nordpark.

Nordpark - die Wiese für Einsteiger
Schon vor Fahrtantritt sehe ich dieses freudige Glitzern in Robins Augen - das gleiche wie bei den Kindergarten-Kindern um uns herum, die zeitgleich auf die weiße Pracht losgelassen werden. Die Schlittenwiese unweit der Nordparkterrassen ist der optimale Hang, um unser Material zu testen. Denn die beiden Schlitten stammen aus den 70er Jahren - und ihre letzte Ausfahrt dürfte zwei Jahrzehnte zurückliegen. Wie die Kleinen brettern wir mit Karacho den Abhang hinunter. Zum Einfahren ist die Strecke ganz in Ordnung, doch da sollte es in Wuppertal noch anspruchsvollere Hänge geben. Und so geht es weiter zur Hardt in Elberfeld.

Hardt - Vorsicht, Kreuzung!
Für eine aufregende Fahrt zieht es uns nicht auf die offfzielle Schlittenwiese am Bismarckturm, sondern auf die große Wiese unterhalb des Botanischen Gartens. Hier hat man die Wahl zwischen drei Startpunkten. Richtig knifflig kann die Sache im unteren Teil der Strecke werden, da sich hier alle drei Strecken vereinigen. Also Augen auf - sonst scheppert es.

Vohwinkel - Viel Platz, viel Wind
Wer mehr Platz braucht, sollte sich auf Wuppertals vielleicht größte Schlittenwiese begeben - an den Vohwinkeler Stadtrand, in den Bereich Schieten/Sonnenberg. Am besten laufen die Kufen allerdings auf dem Weg neben der Wiese. Auf der langen Abfahrt mit plattgewalztem Schnee kommen wir richtig schön auf Tempo. Nachteil hier: Der Berg ist sehr kahl und windanfällig.


Kaiserhöhe - ein Hauch von Bobbahn
In dieser Hinsicht geschützter ist die Schlittenwiese auf der Kaiserhöhe unmittelbar hinter dem Sportplatzhaus. Wer es außergewöhnlicher mag, der folgt dem Spazierweg weiter Richtung Nützenberg. Dort genießen wir eine recht lange Abfahrt mit dem Charme einer Bobbahn. Ein guter Hang - aber nichts gegen das unumstrittene Highlight des Tests: die Barmer Anlagen.


Barmer Anlagen - die Traumkulisse
Landschaftlich am faszinierendsten fährt es sich zwischen Toelleturm und Murmelbachtal. Der schneebedeckte Wald könnte im schönsten Winterprospekt nicht besser aussehen. Einen Steinwurf entfernt, unterhalb der Bergbahntrasse an der Lönsstraße, findet sich eine echte Hochgeschwindigkeitsstrecke. Da die Wiese (bis fast zum Minigolfplatz an der Oberen Lichtenplatzer Straße) sehr lang und breit ist, fällt das Gefälle kaum auf.Doch der Schlitten kommt rasend auf Touren. Vorsicht fordern allerdings die zahlreichen Maulwurfshügel, die den Schlitten schnell aushebeln und zu einer Bruchlandung führen können. Dieses Problem dürfte weiterer Neuschnee allerdings entschärfen. Parallel zur Wiese führt übrigens ein gut befahrbarer, alleeartiger Fußweg bis hinunter zur Jugendherberge. Und wer noch mehr Rodelpisten sucht, wird im Bereich der Waldemarstraße fündig.

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