Der Speck muss weg – fit werden für die guten Vorsätze

Weihnachten und Silvestersause haben Spuren hinterlassen, jetzt muss der Speck weg.

Wuppertal. "Jetzt starte ich richtig durch", sagt Jenny Vennemann. Die 23-Jährige will in diesem Jahr fitter werden und ein paar Klio abspecken. Und mit diesem Vorhaben ist die Krankenschwester nicht alleine. Laut einer Forsa-Umfrage wollen 50 Prozent der Deutschen im Jahr 2010 mehr Sport treiben - für die Fitness-Studios in Wuppertal ein lohnendes Geschäft. "Wir haben im Januar 50 Prozent mehr Anmeldungen als im Jahresdurchschnitt", sagt Björn Köllen, Sprecher des Sportstudios McFit in Barmen. Und auch beim Stadtsportbund freut man sich über zahlreiche Anmeldungen. "Die Nachfrage ist sogar noch größer, als im vergangenen Jahr", sagt Carola Schroeder vom Sport-und Gesundheitszentrum.

Doch nicht nur Sportanfänger verspüren jetzt den Drang nach sportlicher Betätigung. "Auch langjährige Mitglieder kommen am Anfang des Jahres wesentlich häufiger zum Training", sagt Köllen. Mit der Motivation sei es allerdings bei vielen bereits Mitte Februar wieder vorbei. Dass dieser Umstand den Betreibern gerade recht kommt, weil die "Kartenleichen" die anderen Mitglieder mifinanzieren, bestreitet er jedoch. Köllen: "Ob die kommen oder nicht, ist letztlich egal."

Das sieht Frank Eggermann, der seit 25 Jahren ein Studio in Elberfeld betreibt anders. "Wer nicht kommt, der kündigt auch. Wir versuchen daher unsere Mitglieder durch gute Betreuung zu halten." Auch in seinem Studio werden die meisten Verträge im Januar abgeschlossen. "Mit den Abschlüssen, die wir Anfang des Jahres machen, können wir die Kündigungen im Rest des Jahres ausgleichen." Auch Thomas Drescher, Geschäftsführer der Sport-Park-Group, kennt diejenigen, die nach Weihnachtsgans und Silvestersause vom schlechten Gewissen getrieben ins Studio kommen. "Spätestens beim Blick in den Spiegel, wird vielen klar: Ich muss was tun."

Damit die neugewonnen Mitglieder nicht nach ein paar Wochen die Flinte wieder ins Korn werfen, werden sie in den Sport-Park-Studios in den ersten Monaten von Trainern betreut. Ein Konzept, das aufgeht. Nach Angaben von Drescher kündigen nur ein Drittel der neuen Mitglieder ihre Verträge nach einem Jahr. Und auch Jenny Vennemann ist fest entschlossen, durchzuhalten. "Ich bin kein Typ, der schnell aufgibt", sagt die 22-Jährige.

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