Bäume aus Schildern und Bechern

Studenten stellen eigene Weihnachtsbaumentwürfe vor

Wuppertal. 1000 rote und grüne Plastikbecher zusammen getackert — und fertig ist ein Design-Weihnachtsbaum. Das Werk von Alexander Quednau (25) ist eine von 26 Arbeiten des Studiengangs Industrial-Design, bei dem die Studierenden ihrer künstlerischen Kreativität während der ersten praktischen Aufgabe freien Lauf lassen konnten.

„Drei Parameter müssen die Studenten allerdings beim Weihnachtsbaum beachten: er muss eine dreieckige Form haben, beleuchtet sein und die Farbe grün enthalten“, erklärt Professor Norbert Thomas, der den Lehrstuhl Grundlagen der künstlerischen Gestaltung leitet. Seit 1994 gibt es den Alternativen Weihnachtsbaum. „Hier können die Studenten ihre Ideen einfließen lassen, aber erst nachdem sie die bildnerischen Grundelemente kennengelernt haben, auch wenn sie sofort bauen und basteln wollen“, so Thomas.

Auch in diesem Jahr haben die angehenden Industriedesigner zahlreiche interessante und ausgefallene Entwürfe ins Foyer des Fachbereichs an der Fuhlrottstraße gezaubert. Aufeinander getürmte dreieckige Verkehrsschilder, geschmückt mit einem Warnblinklicht ist ebenso ein Beispiel für die Fantasie der Studierenden wie die mit kaltem Licht verzierte Styropor-Tanne, die die Verpackungsformen anprangert. „Ich habe mich an einer Stehlampe orientiert und auf die Form reduziert, den Schirm aus 600 Plastikgabelenden geformt und als Fuß flexible Bodenheizungsrohre verwendet“, beschreibt der zwanzigjährige Nico Grabolle seinen Ansatz.

Aus Stoff und Regenschirmen hat Jonathan Schnurpfeil (23) einen echten Hingucker kreiert, der mit 24 bunten aufgesetzten Taschen gleichzeitig als Adventskalender seinen Zweck erfüllt. Erstaunlich sei wie der Baum häufig in seiner Art und Weise dem Typ des Studenten entspreche, setllte Professor Norbert Thomas während der Arbeiten fest. Auch das recycelte Ikea-Regal in Weihnachtsbaumform und -design von Marc Müller (25) enthält eine Besonderheit: es ist faltbar und nach den Weihnachtstagen wieder gut zu verstauen.

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