Axxis: Die Wuppertaler Rocker stehen auf Platz 28 der Albumcharts

Wuppertal. Eigentlich ist er Rocker. Doch, wenn Rob Schomaker nicht mit seiner Band Axxis auf Tour ist, dann habe er auch ein ganz normales Leben, erzählt der 46-Jährige. Das spielt sich vor allem auf Küllenhahn ab, wo er mit seiner Ehefrau Nadine lebt.

Axxis: Die Wuppertaler Rocker stehen auf Platz 28 der Albumcharts
Foto: Dirk Schelpmeier

Ein familiäre Nachbarschaft, die Natur direkt vor der Haustür und vor allem — Ruhe. Das ist es, wonach sich der Musiker nach einer mehrwöchigen und manchmal auch mehrmonatigen Tour sehnt.

Axxis: Die Wuppertaler Rocker stehen auf Platz 28 der Albumcharts
Foto: Uwe Schinkel

„Früher brauchte ich vor allem das pulsierende Leben, die Dauerbeschallung“, erzählt er. Das sei mittlerweile anders. Und ist auch nur allzu verständlich. 2008 hat er mit Axxis beim „Wacken Open Air“ gespielt. Bis zu 85 000 Besucher hat das Festival, das mittlerweile als größtes Heavy-Metal-Festival der Welt gilt und natürlich extrem laut ist. Kein Wunder, dass das ruhige Küllenhahn Rob Schomaker nach solchen und ähnlichen Erlebnissen wieder erdet.

Die musikalische Karriere des heute erfolgreichen Bassisten begann auch eher ruhig: Im Alter von zehn Jahren begann Schomaker Mandoline zu spielen. „Ich war sogar im Wuppertaler Mandolinenorchester“, erinnert er sich. Doch dann kam es, wie es kommen musste: Der junge Rob hörte das erste Mal die Heavy-Metal-Band AC/DC — und es war um den Jugendlichen geschehen. Mit 15 begann er schließlich Gitarre zu spielen.

Noch einmal fünf Jahre später stieg er schließlich auf die Bassgitarre um. Eine gute Entscheidung, wie sich einige Jahre später heraustellen sollte. Zwar tingelte Schomaker erst einmal noch mehrere Jahre mit verschiedenen anderen Musiktruppen durch die Lande. „Dass ich dann bei Axxis einsteigen konnte, war zwar Glück, aber ich bin auch immer dran geblieben“, resümiert der gelernte Speditionskaufmann, der auch heute noch ab und zu in einer Spedition in Unterbarmen als Springer arbeitet. Denn nur zwei der fünf Axxis-Mitglieder leben ausschließlich von der Musik.

Rob Schomaker, Bassist

Die Musik stand auch in den letzten Monaten des vergangenen Jahres wieder im Mittelpunkt. „Wir haben uns eingeschlossen und einfach drauf los gejammt“, erzählt Schomaker.

Herausgekommen ist dabei das Jubiläums-Album von Axxis „Kingdom of the Night Part 2“ — das gleich auf Platz 28 in die deutschen Charts eingestiegen ist. Dies ist der beste Charterfolg der Band seit etlichen Jahren. Das Album besticht durch teils sehr persönliche Songs: „21 Crosses“ erinnert zum Beispiel an die Loveparade-Tragödie in Duisburg. „Mein Neffe war damals dort, drei Stunden wussten wir nicht, wie es ihm geht“, erzählt Schomaker.

In den 90er Jahren sei er nach einem Fußballspiel selbst einmal in eine Massenpanik geraten. „Bei den Fernsehbildern des Loveparade-Unglücks ist das natürlich sofort wieder hochgekommen“, sagt Schohmaker, der an zwei Songs des Albums selbst geschrieben und an fünf Liedern als Songschreiber beteiligt ist.

Seine Fans hat Axxis zwar eher in Süddeutschland, die Band beginnt ihre Tour aber am 26. März in der Wuppertaler Börse. Dann haben sich auch viele Küllenhahner Nachbarn angekündigt, die sich mal anhören wollen, wie Hard Rock mit Wuppertaler Färbung kling. „Es wird eine Art Familientreffen“, freut sich Bassist Schomaker.

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