„Nach der Show machen mir die kreischenden Frauen Angst“

Interview: Billy Jeffrey war einer von Amerikas begehrtesten Junggesellen – heute tanzt er bei den Chippendales. Für ihn der beste Job der Welt.

Wuppertal. Ihre Markenzeichen sind weiße Kragen mit schwarzen Fliegen und weiße Manschetten an den Handgelenken. Ihre Fans sind meist weiblich und geraten während der Shows außer Rand und Band. Die Chippendales treten bis zum Ende des Jahres in 29 deutschen Städten auf. In Wuppertal gastiert die Show am 12. Dezember in der Uni-Halle.

Einer der Chippendales ist Billy Jeffrey. Er wird in der Gruppe "Gentleman" genannt, weil er einen besonders höflichen Umgang mit den Fans pflegt. Schon im Alter von zwei Jahren sang er in seiner Heimatstadt Lewiston im US-Bundesstaat Idaho mit seiner Großmutter Elvis-Lieder und tanzte wie der King of Rock’n’Roll. Im Gespräch mit der WZ verriet er, wie es ihn zu den Chippendales verschlug und was die Wuppertaler Frauen erwartet.

Billy Jeffrey: Ja, ich war tatsächlich schon einmal in Wuppertal, das ist aber schon ein paar Jahre her. Ich bin schon sehr aufgeregt, wieder herzukommen - also macht Euch bereit!

Jeffrey: Wir haben jeden Abend Überraschungen für unsere Zuschauer - auch in Wuppertal. Aber was es ist, darf ich natürlich nicht sagen, es ist ja eine Überraschung.

Jeffrey: Zu Beginn der Show scheint jedes Land einen anderen Vibe zu haben. Aber am Ende unserer Show sind die Reaktionen der Frauen überall auf der Welt die gleichen: Kreischende und aufgedrehte Frauen, die eine gute Zeit mit uns haben.

Jeffrey: Ein Chippendale-Tänzer zu sein, ist der beste Job der Welt für einen Single. Die Männer, die Länder, die Shows, die Frauen - die Aufregung kann ich nicht in Worte fassen.

Jeffrey: Die Chippendales haben mich in einer Fernsehsendung in den USA gesehen, wo ich als einer der Top-50- Junggesellen des Landes eingeladen war. Sie riefen mich an und fragten, ob ich Lust hätte, an einem Vortanzen in Las Vegas teilzunehmen. Der Rest ist Geschichte.

Jeffrey: Meine Mutter hat Flugangst - sie hat mich noch nie live auf der Bühne gesehen. Aber sie schaut im Internet, was ich mache und sieht, wie glücklich die Frauen sind - das macht sie stolz. Außerdem hilft sie mir mit den vielen Fan-Mails.

Jeffrey: Meine letzte Beziehung ist vor ein paar Jahren zu Ende gegangen. Der Stress meines Jobs war zu viel: Ständig unterwegs zu sein und jeden Abend vor den Augen der Fans aufzutreten, macht es schwer, eine feste Beziehung zu führen.

Jeffrey: Wir sind keine Stripper! Das ist ein wichtiger Unterschied. Wir singen, tanzen, spielen und flirten mit dem Publikum. Es ist eben eine richtige Show.

Jeffrey: Auf der Bühne fürchten wir nichts. Da wollen wir den Fans alles geben. Aber nach der Show, da beginnt die Angst vor den kreischenden Frauen... (lacht).

Jeffrey: Man kann ein Chippendale bleiben, so lange man will. Unsere Show ist für Frauen aller Altersgruppen konzipiert - also müssen auch die Männer in jedem Alter sein.

Jeffrey: Vor meiner Zeit als Chippendale hatte ich einen Laden mit Nahrungsergänzungsmitteln und Bodybuilder-Präparaten - vielleicht mache ich damit weiter. Ich werde in mein normales Leben nach Idaho zurückkehren und mich an die großartige Zeit erinnern, die ich mit den Chippendales hatte.

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