16000 Besucher kommen zum Fest rund um den Elisenturm

„Rund um den Elisenturm“ hieß es am Wochenende – der Botanische Garten lud zum Feiern ein.

Wuppertal. Der Hüpfdampfer wackelt gemütlich neben der riesigen aufblasbaren Rutsche, und die Kinder stört weder Sonne noch Hitze - sie hüpfen und hüpfen. Der Förderverein des Botanischen Gartens hat bei seinem Fest "Rund um den Elisenturm" besonders die Kinder im Blick. Das zeigt sich an den Getränkepreisen (Bier kostet fast doppelt so viel wie Antialkoholisches) ebenso wie an den vielen Aktivitäten für Kinder.

Meike (9) etwa fertigt sich gerade in der Speckstein Werkstatt Wuppertal einen eigenen Kettenanhänger. "Du musst ihn von allen Seiten schleifen, dann wird er schön weich", erklärt Chrissy Titt und gibt ihr einen Schleifschwamm in die Hand. Abgerundete Feilen dienen dazu, Herzen zu schleifen, und auch Kreuze sind schon grob vorbereitet.

Bei Sigrid und Johannes Köhne aus Nieheim können die Kinder ihre Traumfarben zu einem Sprung- oder Kletterseil zusammendrehen, sie können filzen, Waldgeister basteln oder ein Quiz beantworten.

Natürlich kommen auch die Erwachsenen voll auf ihre Kosten. Wer ausgefallene kunsthandwerkliche Geschenke sucht oder noch Zubehör für den eigenen Garten, wird schnell fündig. Der Wuppertaler Rolf Löckmann etwa klopft aus Schiefer Hausnummern, Tiere und Herzen heraus. "Ich kam dazu, weil ich Ornamente für ein altes Schieferhaus haben wollte - die stellte damals niemand her", erzählt er und klopft mit genau abgezirkeltem Schwung Millimeter um Millimeter des Schiefers ab. "Man muss mit sehr viel Sensibilität arbeiten."

Nebenan stehen die Besucher dicht gedrängt vor exotischen getrockneten Früchten und Schalen, die zur Wohnzimmerdekoration dienen. Doch auch selbst gestrickte Puppenkleidung oder Glasperlen, die vor den Augen der Besucher getupft werden, finden Liebhaber.

"Es läuft wieder sehr gut", stellt Karlheiz Emmert, Vorsitzender des Fördervereins, zufrieden fest. Sein einziger unerfüllt gebliebener Wunsch an diesem Wochenende ist eine bessere Busanbindung der Hardt. Denn so sind Busse und Parkplätze gleichermaßen hoffnungslos überfüllt. Die Gäste nehmen weite Fußwege in Kauf, um zum "Erlebniswochenende" zu gelangen.

Ein großes Team an ehrenamtlichen Helfern sorgt derweil an den Ständen für ihre Verköstigung. Mit dem Erlös finanziert der Förderverein weitere Neuanschaffungen für den Botanischen Garten. "Wir hätten gerne noch ein Bienen- oder Schmetterlingshaus.

Und auch die Beschilderung von Bäumen auf der Hardt wäre wünschenswert", nennt Emmert die Ziele. Gleichzeitig lernen die Besucher einiges über Pflanzen und die Natur. So erklärt die Imkerei Bechem etwa ausführlich, wie das Jahr eines Bienenschwarms abläuft, oder Hobbygärtner erhalten Tipps, wie sie ihre Pflanzen am besten umtopfen.

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