15 Schüler lesen Zauberhaftes im Bücherschiff

Vorlese-Wettbewerb: Gesucht wurde Wuppertals bester Nachwuchs-Vorleser.

Wuppertal. Schön seine Stimme erklingen zu lassen, hat viel für sich. Nicht nur, dass man als Stadtsieger beim Schüler-Lesewettbewerb ausgezeichnet wird. Automatisch ist man bei der Folgeveranstaltung Jury-Mitglied. So saßen also Vorjahressieger Fin Elsner und Luan Hilbert zusammen mit Bibliothekarin Andrea Schmeick, WZ-Mitarbeiter Manfred Görgens oder Verlagsleiterin Monika Bilstein zusammen und beratschlagten, welches der 15 Vorlesekinder denn nun preiswürdig sei beim gestrigen Wett-Lesen im Bücherschiff.

Dazu gab es drei maßgebliche Kriterien: neben Lesetechnik und Textgestaltung war dies das Leseverständnis. 15 teils recht nervöse Nachwuchs-Leser waren beim nunmehr 51. Vorlesewettbewerb am Start. Aufgeteilt in zwei Gruppen - in der ersten war nach der Absage des Quotenjungen Justin das Mädchentrio Natascha, Sarah und Enisa als Sieger dreier Hauptschulen dabei und in der Gruppe B 12 Schüler aus Wuppertaler Gymnasien, Real- und Gesamtschulen - durften die Kandidaten in der ersten Runde einen selbst ausgesuchten Text vorlesen. Im Trend lag, Harry Potter sei Dank, Zauberhaftes.

Yannik Leander trug die Passage rund um einen Flaschengeist vor, Moritz hatte den Titel "Das Geheimnis der 7. Hexe" ausgewählt, bei dem es um einen Zauberwettbewerb ging, und Christians Vorlesebeitrag thematisierte ein Phantom.

In diesem Zusammenhang kam mit Antonias Stück ein Klassiker der Jugendliteratur zum Zug, sie hatte sich Otfried Preußlers "Krabat" ausgewählt. Der Rest des Programms war gemischt und reichte von modischen Schuhen, märchenhaften Prinzen, Pferden und Reisen durchs winterliche Russland bis zu einem in der Wüste verunglückten Weihnachtsmann.

Jedem Teilnehmer blieben von Bibliotheksleiterin Ursula Gallep handgestoppte drei Minuten, in denen sie ihr Können unter Beweis stellen durften. Da gab es dann schon mal unfreiwillige Komik bei doppelt gelesenen Zeilen oder coole Gesichtszüge bei verzwickten angelsächsischen Namen. Vor allem aber bekam jeder Applaus - die etwa 50 Zuhörer ließen sich diesbezüglich nicht lumpen und bedachten alle Teilnehmer mit der fast identischen Dosis Beifall.

Nach der zweiten Runde - nun mussten die Kinder einen ihnen bis dahin unbekannten Text vortragen - war für die Jury klar: Natascha Klausing aus Gruppe A und Leon Sönnecken hatten das Rennen gemacht. Für alle anderen galt das schöne olympische Motto "Dabeisein ist alles."

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