Stadt will Carnaper Platz an die WSW verkaufen

Verwaltung schlägt Verkauf vor. FDP will Fläche für Veranstaltungen behalten.

Stadt will Carnaper Platz an die WSW verkaufen
Foto: Uwe Schinkel

Barmen. Der Carnaper Platz wird an die WSW verkauft, damit die ihre Hauptverwaltung dort neu errichten können. Mit diesem Vorschlag wartet zumindest die Verwaltung für die Dezember-Sitzung des Finanzausschusses auf.

Stadt will Carnaper Platz an die WSW verkaufen
Foto: Uwe Schinkel

Stadtdirektor Johannes Slawig erklärt das mit Hinweis darauf, dass eine Sanierung des Hauses an der Bromberger Straße noch teurer werde. Eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative sei die Sanierung im Bestand jedenfalls nicht. Obwohl der Neubau inklusive Abrisskosten rund 30 Millionen Euro kosten werde.

Zudem sieht er den Carnaper Platz mit dem Neubau deutlich besser genutzt als derzeit. Slawig: „Jetzt ist das nur ein Schotterplatz.“ Und für die Veranstaltungen auf dem Carnaper Platz werde es zumindest größtenteils eine Alternative geben, zum Beispiel für den Familienzirkus.

Dafür bietet sich Stadtsprecherin Martina Eckermann zufolge beispielsweise die Fläche neben dem Stadion am Zoo an. Mit der Mega-Kirmes dort habe sich das schon bewährt.

Die FDP hingegen hat sich stets gegen einen Verkauf des Carnaper Platzes an die WSW ausgesprochen. Denn das sei die einzige verbliebene Veranstaltungsfläche im Wuppertaler Osten. Und die WSW hätten auf ihrem Betriebsgelände genug Platz für einen Neubau, so Alexander Schmidt, Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion.

Schmidt fürchtet zudem, dass die zahlreichen auf dem Carnaper Platz parkenden Autos nach einem Verkauf in den umliegenden Wohngebieten geparkt werden, „wo bereits jetzt die Parkplatzsituation äußerst angespannt ist.“

Brüskiert ist die FDP zudem, weil sie gehört haben will, dass Vereinen schon berichtet worden sei, der Platz sei verkauft. Deshalb könnten die Vereine im kommenden Jahr auch keine Veranstaltungen mehr dort feiern.

Slawig weist das aber weit von sich. Selbstverständlich müsse die Entscheidung erst durch die politischen Gremien beschlossen werden. Sein Vorschlag laute aber eben: Verkauf.

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