Stadt ist schuld an dem Dilemma

Das Klima rund um die Moschee an der Wittensteinstraße ist gründlich vergiftet. Die Anwohner behaupten, von der Stadt hinters Licht geführt worden zu sein, die Islamische Gemeinde empfindet es als ihr gutes Recht, ihre Gläubigen zum Gebet einzuladen.

Mittlerweile ist so viel Porzellan zerschlagen worden, dass eine gütliche Lösung undenkbar scheint. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden noch jahrelang teure Prozesse geführt, bis ein Richter eine Lösung verkündet.

Schuld an dem Dilemma ist die Stadt. Wie kann es sein, dass der ehemalige Baudezernent Thomas Uebrick das Zentrum als "nicht genehmigungsfähig" bezeichnet - und es trotzdem genehmigt wurde? Warum wird ein solches Zentrum mitten in einem Wohngebiet genehmigt? Weshalb reichen 15 Parkplätze für 200 Besucher? Das ist doch vollkommen realitätsfern. Dem friedlichen Zusammenleben der Kulturen ist mit der Genehmigung des Islamischen Kulturzentrums ein Bärendienst erwiesen worden. Mal schauen, wie die Stadt aus dieser Zwickmühle kommt.

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