Wuppertal Wuppertal: Abriss der Mauer kostet mehr als zehn Millionen

Die Verwaltung sieht keine Alternative zu der bereits errichteten Natursteinfassade am Döppersberg.

Begeisterung für die Mauer am Döppersberg ist in Wuppertal nicht zu spüren.

Begeisterung für die Mauer am Döppersberg ist in Wuppertal nicht zu spüren.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Die Mauer muss weg — das ist der Wunsch vieler Wuppertaler. Die Kritik bezieht sich insbesondere auf das 60 Meter breite Teilstück der Natursteinmauer über dem Eingang zur Bahnhofsmall. Die FDP-Fraktion hatte die Verwaltung beauftragt, Alternativen und damit verbundene Kosten zu prüfen. Oberbürgermeister Andreas Mucke bat die Projektleitung Döppersberg ebenfalls um eine Prüfung. Die Antwort der Verwaltung fällt deutlich aus: Der Abriss der Mauer würde Kosten in Höhe einer zweistelligen Millionensumme nach sich ziehen.

In der Planungs- und Baubegleitkommission Döppersberg herrschte Einverständnis, dass der Abriss selbst eines Teils der Mauer nicht mehr machbar ist. Projektleiter Udo Lauersdorf bezifferte die möglichen Kosten allein für die Demontage auf 1,2 Millionen Euro. Voraussetzung sei allerdings, dass die Bahn, die seit wenigen Tagen Eigentümer der Mall ist, dem Abtragen der oberen Schicht der Natursteine zustimme. Weit höhere Kosten würde der Rückbau des oberen Platzes nach sich ziehen. „Fällt der obere Teil der Mauer weg, würde der Blick vom unteren Platz auf die dort bereits gebauten Steinstufen fallen“, erklärte Klaus Jürgen Reese (SPD), Vorsitzender der Kommission. Dann müsse der obere Platz komplett neu geplant werden. Die Kosten für den Umbau bezifferte Udo Lauersdorf auf rund sieben Millionen Euro. Zudem gebe es Risikopositionen. Im Falle einer Klage der Architekten JSWD wegen des Urheberrechtes gehe es um einen Streitwert von 4,5 Millionen Euro. Zudem sei der Einbau einer durchsichtigen Alternative, die einen freien Blick auf das historische Empfangsgebäude ermögliche, mit sechs Millionen Euro anzusetzen. Die Natursteinmauer diene als Absperrung und Fallschutz und müsse dem Aufprall eines Fahrzeugs standhalten. Um nachträglich 15 Zentimeter dicke Glas- und Stahlplatten einzubauen, müsste zunächst vor der Mall ein Fußgängertunnel zum Schutz der Passanten gebaut werden.

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