Stabwechsel im Seniorenzentrum

Andreas Polack läutet als Geschäftsführer eine neue Ära ein. Dieter Hanke leitete das Haus 34 Jahre.

Stabwechsel im Seniorenzentrum
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Wichtiger Stabwechsel im Stadtteil: Andreas Polack hat am 1. Mai die Geschäftsführung des Seniorenzentrums Vohwinkel übernommen. Der 49-Jährige tritt nach einmonatiger Übergangszeit die offizielle Nachfolge seines langjährigen Vorgängers Dieter Hanke an. Dieser hatte die Einrichtung am Vohwinkeler Feld mehr als 30 Jahre lang geführt und mit aufgebaut. Das von den evangelischen Kirchengemeinden im Wuppertaler Westen geführte Seniorenzentrum hat nicht nur als Altenpflegeheim eine besondere Bedeutung. Hier gibt es einen regen gesellschaftlichen Austausch mit Treffen der Gemeindegruppen, politischen Empfängen und weiteren Veranstaltungen. Entsprechend aufmerksam wird die Personalentscheidung in Vohwinkel verfolgt.

„Ich bin mir der Verantwortung sehr bewusst“, sagt Andreas Polack, der das Seniorenzentrum bereits aus seiner vorherigen Tätigkeit gut kennt. Sechs Jahre war er Geschäftsführer der Diakonischen Altenpflege in Wuppertal. Der aus Brunsbüttel stammende Familienvater kann auch sonst auf eine beachtliche berufliche Vita zurückblicken. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Altenpflege und leitenden Positionen in ganz Deutschland war er absoluter Wunschkandidat für die Geschäftsführung des Vohwinkeler Seniorenzentrums. „Ich bin sehr motiviert und freue mich total auf die neue Aufgabe“, betont Polack. Er sieht bei der Einrichtung jede Menge Potential und möchte frische Ideen entwickeln. Dazu gehöre eine weitere Öffnung nach außen.

Besonders reizen ihn in Vohwinkel der große Gestaltungsspielraum und der direkte Kontakt zu den Gemeinden, die das Seniorenzentrum als Gesellschafter tragen. Die ersten Erfahrungen seien positiv. „Die Mitarbeiter sind sehr aufgeschlossen und haben mich zusammen mit den Bewohnern sehr freundlich empfangen“, sagt Andreas Polack. Der neue Geschäftsführer übt seinen Beruf mit sichtlich großer Leidenschaft aus. Bereits mit 18 Jahren absolvierte er sein erstes Praktikum in der Altenpflege. Es folgten eine Ausbildung zum Krankenpfleger und ein Studium in Norddeutschland. Als diplomierter Sozialarbeiter und Sozialpädagoge stieg Andreas Polack bei der Caritas bis zum Abteilungsleiter des Landesverbandes auf. Dabei war er für gleich mehrere stationäre Einrichtungen verantwortlich. Anschließend entschied er sich zu einem Studium der Psychogerontologie. Nach weiteren Stationen im hohen Norden zog Polack aus familiären Gründen nach Oberhausen. Mit der Geschäftsführung in Vohwinkel schließt sich für ihn ein Kreis. „Ich mag den Kontakt mit Menschen und gerade Senioren haben interessante Geschichten zu erzählen.“ Auch wenn es stressig wird, nehme er sich Zeit zum Zuhören.

Dabei will der Geschäftsführer die problematischen Seiten der Altenpflege nicht ausblenden. Wenn es um die Kritik an Pflegnotstand und übertriebener Bürokratisierung geht, kann er ähnlich wie sein scharfzüngiger Vorgänger durchaus deutlich werden. Andererseits will er den Schreckensnachrichten aus den Medien vor Ort ein menschliches Bild der Altenpflege gegenüberstellen. „Wir tun alles, was wir können, damit die Bewohner sich wohlfühlen“, sagt Andreas Polack. Bei den Gemeinden kommt dieser Ansatz gut an. „Wir freuen uns sehr, dass ein Nachfolger gefunden wurde, der alle am Auswahlverfahren Beteiligten sofort sehr überzeugt hat“, sagt Frank Beyer von der Evangelischen Gemeinde Vohwinkel. „Wir wünschen ihm alles Gute im Sinne der anvertrauten Menschen, des Stadtteils und der beteiligten Träger“, ergänzt der Pfarrer. Die Gemeinde sei außerdem sehr dankbar für den Dienst von Dieter Hanke. „Mit viel Tatkraft und Energie habe er Großes geleistet.“

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