St. Antonius: Doch mehr Jobs sicher?

Am Petrus-Krankenhaus wurden die Mitarbeiter informiert. Geschäftsführung zeigt sich optimistisch.

Wuppertal. Seit Juli gibt es den Klinikverbund St. Antonius und St. Josef unter Leitung von Martin Stein (Hospitalvereinigung St. Marien, Köln), Ralf Nennhaus (Stiftung St. Josef) und Anja Jankowski (Geriatrische Kliniken St. Antonius). Am Freitag informierte die Leitung rund 200 der insgesamt weit über 1000 Mitarbeiter über erste Neuerungen.

Die gute Nachricht zuerst: Es gebe derzeit Anzeichen dafür, dass nicht alle der angekündigten 120 Stellen eingespart werden müssten, so Geschäftsführer Martin Stein. Oberstes Ziel sei es, Marktanteile auszubauen und die Kosten zu senken.

Mindestens bis Ende des Jahres, voraussichtlich darüber hinaus, soll die Geriatrie in Neviges bleiben. Der Umzug einiger der 90 stationären Betten an die Carnaper Straße ist vom Tisch. Die Betten bleiben definitiv im Kreis Mettmann - ob in Neviges oder in Wülfrath ist noch offen. Erst danach könne man sagen, wie es mit dem Elisabeth-Krankenhaus weitergehe, so Sprecher Martin Mackenberg-Hübner. Zuvor hatte es geheißen, dass die Akademie für Gesundheitsberufe im Herbst von der Vogelsangstraße nach Neviges umsiedeln sollte. "Das hat derzeit keine Priorität."

Wie geplant, wird die HNO-Abteilung mit ihren 40 Plan-Betten vom Petrus-Krankenhaus an die Vogelsangstraße ziehen. Ende des Jahres soll dort außerdem eine neue Chirurgin das Team im Bereich Brustchirurgie und Tumorentfernung verstärken. So sollen ärztliche Kompetenzen gebündelt und die OP-Kapazitäten optimal genutzt werden. Der Bereich Lunge soll an der Carnaper Straße bleiben. Für Professor Dr. Kurt Rasche, bis Januar Chefarzt des Lungenzentrums, ist noch kein Nachfolger in Sicht. Wie berichtet, wechselt er zu Helios und nimmt voraussichtlich einen Teil seines Teams zur Konkurrenz mit.

Die Vogelsangstraße wird neben der Gynäkologie Schwerpunkt für den elektiven Bereich, das heißt für die planbaren Eingriffe. Das Petrus-Krankenhaus konzentriert sich auf den Akut-Bereich. Mit dieser Ausrichtung wird die "Zentren-Politik" die unter Ex-Geschäftsführer Michael Kaufmann als Aushängeschild propagiert wurde, ein Stück weit zurückgenommen. Diese Politik hing stark an Personen wie Rasche und Professor Cornelia Dotzenrath - die Schilddrüsen-Spezialistin war 2008 zu Helios gewechselt, um dort eine Klinik für endokrine Chirurgie aufzubauen.

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