WSV wieder ohne eigenes Tor

Nach dem unglücklichen 0:1 in Oberhausen bleiben die Wuppertaler auch unter Reinhold Fanz auf Talfahrt.

Wuppertal. Neuer Trainer, alte Probleme: Auch im ersten Spiel unter Interimscoach Reinhold Fanz legte der WSV Freitagabend sein harmloses Offensivverhalten nicht ab und unterlag im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen mit 0:1 (0:1).

Fanz überraschte im Stadion Niederrhein mit einer neuen taktischen Variante in der Startformation: Felix Herzenbruch spielte auf der rechten Mittelfeldseite, als Linksfüßer eigentlich gar nicht seine Heimat. Doch das WSV-Eigengewächs machte seine Sache ganz ordentlich, wie auch der Rest der Mannschaft eine solide Leistung hinlegte und nur wenige Oberhausener Chancen zuließ.

Die RWO-Führung resultierte allerdings aus einem „Sekunden- schlaf“ der WSV-Defensive. Ex-WSV-Spieler Marcel Landers — sonst unauffällig — flankte auf den zweiten Pfosten, wo der „blanke“ Sebastian Mützel für den aufgerückten Außenverteidiger Christoph Caspari servierte.

„Die Mannschaftsteile stehen zu weit auseinander, es müssen alle aufrücken, wenn es nach vorne geht“, sagte Tribünengast Tom Moosmayer in seiner Halbzeitanalyse. Der ehemalige Mannschaftskapitän des WSV war im übrigen froh, dass er in der Winterpause seinen Vertrag aufgelöst hatte. „Bei dem Theater zurzeit habe ich alles richtig gemacht.“

Nach dem Wechsel spielte der WSV frecher nach vorne und dominierte die Partie. Fanz begünstigte dies durch die Einwechslungen von Mehmet Boztepe und Laurenz Wassinger. Totale Offensive war nun angesagt. Wassinger hatte mit seinem Schuss Pech, den Torwart Thorben Krol stark parierte (67.), Schlieters Kopfbälle bei Standardsituationen passten nicht. Dramatisch noch einmal die Schlussphase, als der WSV alles nach vorne warf und der eingewechselte Ramiz Pasiov mit einem Kopfball Krol zu einer Glanzparade zwang.

Der aufgrund der zweiten Halbzeit verdiente Ausgleich blieb dem WSV versagt, die achte Partie ohne Sieg war perfekt. „Die Mannschaft hat sich bis zur letzten Minute bemüht, aber zu früh abgeschlossen. Daran müssen wir arbeiten“, sagte Reinhold Fanz.

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