WSV: Wacker so berechenbar wie eine Wundertüte

Vor dem Abstiegsduell am Samstag zeigte Burghausen starke Formschwankungen.

Wuppertal. Die Situation bei Wacker Burghausen ist ähnlich wie die beim WSV. Im Abstiegskampf wird sowohl an der Salzach als auch an der Wupper auf der Stelle getreten. Erst setzte das Team von Trainer Günter Güttler mit einem überraschenden 2:0 in Unterhaching ein Ausrufezeichen und unterlag am vergangenen Mittwoch unerwartet klar mit 0:3 beim VfB Stuttgart II. "Der Siegeswille und die nötige Aggressivität haben uns gefehlt. Mit der gezeigten Leistung kann ich daher überhaupt nicht einverstanden sein", sagte Wacker-Trainer Günter Güttler nach der Pleite.

Besonders das lässige Abwehrverhalten seiner Mannschaft trieb dem 47-Jährigen die Zornesröte ins Gesicht, hatte er doch in diese Nachholpartie große Hoffnungen gesetzt. "Wir wollten uns von den Abstiegsplätzen etwas distanzieren und gleichzeitig den VfB mit nach unten ziehen." Jetzt droht im Kellerduell (Anstoß Samstag, 14 Uhr) gegen den WSV der Sturz auf einen Abstiegsplatz. "Noch ist es zu früh, den Rechenschieber aus der Schublade zu kramen. Aber wir können offenbar unsere Leistungsschwankungen einfach nicht abstellen", sagt Sportdirektor Peter Assion, der Wacker die Berechenbarkeit einer Wundertüte attestiert. Die Aussetzer im Defensivverhalten bei der Niederlage in Stuttgart sind sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass Güttler im Hinrundenverlauf in der Abwehr mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen hatte, weshalb das blinde Verständnis dort fehlt. Der gebürtige Erlanger baut aber darauf, dass dieser Mannschaftsteil nach der Rückkehr von Manuel Riemann und Björn Hertl nun deutlich an Stabilität gewinnen wird. Der 20-jährige Torwart Riemann, der am 6. August 2007 im DFB-Pokal gegen Bayern München mit einer ganz starken Vorstellung auf sich aufmerksam gemacht hatte, stand nach seinem Kreuzbandriss in den vergangenen zehn Liga-Spielen bereits wieder zwischen den Pfosten der Schwarz-Weißen und hielt seinen Kasten dabei fünfmal sauber. Auch Kapitän Hertl, den ein Haarriss im Schienbein für fünf Monate außer Gefecht gesetzt hatte, konnte in den Winter-Tests erstmals wieder ohne Schmerzen mitwirken. "Wir brauchen Hertls Ruhe und Übersicht", verspricht sich Güttler viel vom Comeback des 32-jährigen Routiniers.

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