WSV vs. Bremen: Abstiegsgipfel auf Platz 11

Am Dienstagabend (19 Uhr) geht für den WSV bei Werder Bremen II der Abstiegskampf weiter.

Wuppertal. Selbst dem sonst so optimistisch gestimmten Thomas Wolter hatte es vor rund zwei Wochen die Laune so richtig verhagelt. "Das ist ganz bitter. Ich hoffe, dass wir dadurch nicht zu sehr zurückgeworfen werden", sagte der Trainer von Werder Bremen II nachdem er die Hiobsbotschaften aus der medizinischen Abteilung erhalten hatte. Zum wiederholten Male nämlich hatte das Verletzungspech im Bremer Kader zugeschlagen.

Erst zog sich Mittelfeldspieler Julian Grundt in der Reha einen erneuten Kreuzbandriss zu und nur ganze 48 Stunden später erlitt Mittelfeldspieler Kevin Artmann bei einem Zweikampf im Training die gleiche schwere Verletzung. Beide stehen damit für ein halbes Jahr nicht zur Verfügung.

Es sind bereits die Langzeitausfälle fünf und sechs in dieser Saison, in der Wolter schon seit Monaten auf Verteidiger Alexander Hessel sowie Angreifer Marc Heider verzichten muss und auch Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede mit seinem Meniskusriss schmerzlich vermisst wird.

"Das sind alles Spieler, die uns in unserer Situation gut zu Gesicht stehen würden", sagte Wolter, der immerhin Abwehrspieler Toni Gänge wieder im Training begrüßen konnte.

Für den kommt ein Einsatz am Dienstag gegen den WSV (Anstoß 19Uhr, Platz 11) aber noch zu früh und zu allem Überfluss fehlen in diesem Abstiegsgipfel nun auch noch Mittelfeldspieler Nicolas Feldhahn wegen seiner zehnten gelben Karte und Innenverteidiger Sandro Stallbaum, der beim beachtlichen 0:0 bei Tabellenführer Union Berlin vom Platz gestellt wurde. "Unser Kader ist groß und wir haben noch ein paar Alternativen", sagt Wolter mit Trotz.

Es schon sehr erstaunlich, was Werder II bei allem Pech in den vergangenen Partien zu Wege gebracht hat. Seit sechs Spielen sind die Grün-Weißen ungeschlagen und nach dem torlosen Remis in der Hauptstadt verließen die kleinen Bremer zum ersten Mal seit sechs Monaten die Abstiegsränge. "Das tut verdammt gut", sagte Stürmer Torsten Oehrl und Wolter ergänzte: "Wir haben ein Ausrufezeichen gesetzt."

Der Trainer hat nun die Aufgabe, dass bei aller Euphorie der WSV nicht auf die leichte Schulter genommen wird. "Das wird nicht passieren. In unserer Lage ist es egal, ob wir gegen den Ersten oder den Letzten spielen. Wir können den Klassenerhalt nur schaffen, wenn wir jeden Gegner ernst nehmen."

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