Wuppertaler SV WSV steht gegen Arminia Bielefeld stabil

Vor nur 900 Zuschauern im Stadion am Zoo unterliegt der Fußball-Regionalligist im Test dem Zweiligisten knapp mit 0:1.

Wuppertaler SV: WSV steht gegen Arminia Bielefeld stabil
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Zehn Tage vor dem Meisterschaftsstart gegen Bonn einen gestandenen Fußball-Zweitligisten als Sparringspartner: Fußballherz, was willst du eigentlich mehr? Dennoch wollten am Dienstagabend bei bestem Feierabendwetter nur 902 Zuschauer den Regionalligsten Wuppertaler SV gegen Arminia Bielefeld sehen. Davon waren noch gut 200 Fans der Gäste, die ebenfalls in zehn Tagen in die Meisterschaft starten.

Was die Fans beider Lager beim knappen aber verdienten Bielefelder 1:0-Sieg zu sehen bekamen, war durchaus ansprechend. Der WSV wirkt bereits recht spritzig und stabil. In der Viererkette hat sich Gino Windmüller offenbar den Platz neben den drei letztjährigen Stammspielern Peter Schmetz, Kevin Pytlik (wirkt weiter verbessert) und Niklas Heidemann erobert. Auch das Umschaltspiel funktioniert zumindest in Ansätzen schon recht gut, wobei der WSV insbesondere mit Dennis Dowidat und André Mandt noch variabler geworden zu sein scheint. Raphael Steinmetz hatte es in der ersten Hälfte als einzige Spitze dagegen noch schwer.

WSV zeigt eine gute Leistung gegen Arminia Bielefeld
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WSV zeigt eine gute Leistung gegen Arminia Bielefeld

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Mit Christopher Kramer, Kevin Hagemann, Silvio Pagano oder den Terada-Brüdern, die in der ersten Halbzeit ebenso wie Mittelfeldrenner Daniel Grebe nicht spielten, hat Vollmerhausen gerade offensiv noch eine große Auswahl. Hier dürfte der Konkurrenzkampf groß werden.

Bielefeld setzte, wie von Trainer Jeff Saibene angekündigt, alle Kaderspieler ein, spielte in beiden Halbzeiten jeweils mit einer Mischung aus A- und B-Elf. Spiel- und balltechnisch war das durchaus ordentlich, einen Unterschied von zwei Klassen ließ der WSV aber nie erkennen. In einer chancenarmen Partie kamen die Bielefelder dem Tor zwar näher, konnten die zwei, drei Möglichkeiten, die sie in Halbzeit eins herausarbeiteten, allerdings nicht nutzen.

Der Wuppertaler SV in der Saison 2017/18
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Der Wuppertaler SV in der Saison 2017/18

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„Der WSV ist gut organisiert und hat es den Bielefeldern schwer gemacht, eine Lücke zu finden“, fand Uwe Stöver, Neu-Geschäftsführer des FC St. Pauli, der auf Beobachtungstour für die 2. Liga mal wieder Station in seiner Heimatstadt Wuppertal machte. Im Schlepptau hatte er Freund und Ex-Nürnberg-Trainer Alois Schwartz.

Die Nadelstiche, die der WSV nach vorne versuchte zu setzen, die aber meist versandeten, wurden in Halbzeit zwei intensiver, als der eingewechselte Kevin Hagemann am Strafraum an Torwart Ortega scheiterte. Besser machte es auf der Gegenseite Arminia-Neuzugang Konstantin Kerschbaumer (aus Brentfort), der nach einem Solo durch die zentrale WSV-Defensive von der Strafraumgrenze mit Übersicht vollstreckte. Den Bielefeldern merkte man an, dass sie nun eine komplett frische Mannschaft aufs Feld setzten konnten. Dem WSV fiel es schwerer, dem Druck standzuhalten. Joshua Mroß, der zwischen den Pfosten stand, konnte sich bei einem Schuss von Leandro Putera auszeichnen.

„Wir sind ordentlich gefordert worden, von einem guten Gegner, bei dem man merkt, dass der Ligastart unmittelbar bevorsteht“, kommentierte WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen und ergänzte: „Wir haben die Vorgaben, das 4-1-4-1, gut umgesetzt. Nach vorne war es natürlich schwierig. Wenn man dauerhaft gegen den Ball laufen muss, fehlt dann auch die Konzentration. Dennoch hätte das Gegentor nicht fallen müssen. Alles in allem bin ich aber zufrieden“, schloss der Trainer.

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