WSV setzt die Stürmersuche fort

Nicht nur vor der Partie am Sonntag, sondern auch für die kommende Saison gibt es noch eine Schwachstelle im Kader.

WSV setzt die Stürmersuche fort
Foto: Kurt Keil

Wuppertal. Der Wuppertaler SV kann eventuell bereits heute Abend den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga fest verbuchen. Voraussetzung ist, dass die U 23 von Fortuna Düsseldorf in ihrer Auswärtspartie bei den Sportfreunden Siegen Punkte liegen lässt. Bis zum Saisonende müssen die Düsseldorfer in fünf Spielen zwölf Punkte Rückstand auf den WSV aufholen, womit selbst die größten Pessimisten unter den Fans nicht rechnen — trotz einer Serie von vier Niederlagen des WSV in Folge.

WSV setzt die Stürmersuche fort
Foto: Kurt Keil

„Wir haben uns ein Polster von zwölf Punkten auf die Abstiegsplätze erarbeitet und genießen daher früh Planungssicherheit für die kommende Regionalligasaison“, sagt Manuel Bölstler. Mindestens zwei „gestandene Spieler“ will der WSV noch verpflichten. Zu dieser Kategorie zählen die beiden japanischen Brüder Shun und Ryo Terada nicht, deren Wechsel vom Landesligisten Düsseldorfer SC zum WSV bereits feststeht. „Ich traue beiden aber den Sprung nach oben zu“, sagt Trainer Stefan Vollmerhausen, der Torjäger Shun Terada schon früh in der laufenden Spielzeit unter die Lupe genommen hatte und die beiden zudem von einem Scout beobachten ließ.

Die Teradas waren auf eigene Faust nach Düsseldorf gekommen, um sich in Deutschland als Fußballer durchzusetzen. Beim Probetraining des Rather SV fiel Shun Terada durch, daher musste er sein Glück in der Landesliga versuchen. Mit 34 Saisontreffern zog der schlaksige 1,86 Meter große Torjäger inzwischen das Interesse zahlreicher Klubs aus der Oberliga und Regionalliga auf sich. „Wir waren früh dran und konnten die Brüder mit unserem Gesamtpaket, zu dem die Fans und das Stadion gehören, überzeugen“, sagt Sportvorstand Bölstler. „Ich freue mich darauf, mit den beiden zu arbeiten“, so Trainer Vollmerhausen.

Vorfreude — die äußert Vollmerhausen auch im Hinblick auf die Partie am kommenden Sonntag bei Rot-Weiß Oberhausen (Anstoß: 15.30 Uhr).

Die Gastgeber sind seit Wochen in einer bestechenden Form, wovon sich die sportliche Leitung des WSV am Mittwoch im Niederrhein-Stadion überzeugen konnte. Da trotzte RWO der U 23 von Borussia Dortmund ein 0:0 ab. Die Favoritenrolle geht am Sonntag klar an den Tabellenvierten, der in diesem Jahr in Pflichtspielen unbesiegt ist. Der frühere WSV-Spieler Mike Terranova wird als RWO-Trainer ein besonderes Interesse daran haben, dass die Serie nicht gerade gegen die Wuppertaler reißt.

Beim WSV war bei der 1:2-Niederlage gegen Wattenscheid zumindest kämpferisch ein Aufwärtstrend erkennbar. Seinen starken körperlichen Einsatz bezahlte allerdings Kevin Pytlik mit der fünften gelben Karte, weshalb er am Sonntag Zuschauer ist. Davide Leikauf fällt weiterhin aus. Ein dickes Fragezeichen steht hinter Stürmer Yordi Teijsse, der gestern wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wollte. Außer ihm verfügt der WSV zurzeit nicht über eine klassische Sturmspitze im Kader. Die Suche nach Spielern, die den WSV auf dieser Position in der kommenden Saison weiterbringen, geht deshalb intensiv weiter.

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