WSV mit Licht und Schatten

2:2 gegen ETB SW Essen ist das dritte Remis in Serie. 2066 Zuschauer bilden eine gute Kulisse. Spitzenreiter HöNie verliert.

Wuppertal. „Ich hasse Unentschieden, weil sie nichts bringen.“ WSV-Trainer Peter Radojewski redete sich nach dem 2:2 (1:1) gegen Schwarz-Weiß Essen am Sonntag in Rage. Für seine Mannschaft war es das dritte Remis in Folge, und wie schon in Kapellen-Erft und Ratingen zuvor, hatte sie sich aus seiner Sicht selbst um den Erfolg gebracht.

„Nach schwacher erster Hälfte geraten wir in Rückstand und kommen dann toll zurück, könnten auch drei Tore erzielen. Aber da fehlt mir einfach jemand, der den Ball mal anhält und die Situationen clever ausspielt“, sprach Radojewski die Phase nach dem 1:2 (54.) an, als der WSV mit viel Herz auf den Ausgleich und später das Siegtor drückte. „Uns fehlt einfach in allen Bereichen noch etwas an Qualität für eine Spitzenmannschaft, wir müssen lernen, lernen, lernen und es hoffentlich schon am Mittwoch im Pokal gegen Oberhausen besser machen“, schloss Radojewski.

Die gut 2000 Zuschauer dürften gerade die Endphase der Partie aber als positiv in Erinnerung behalten. Da war es ein offener Schlagabtausch zweier Teams, die den Weg nach vorne suchten.

Der WSV, der nach einem Klassetor von Tim Manstein kurz vor der Halbzeit das 1:1 (Kopfball nach Ecke) und später das 1:2 kassiert hatte, hätte sich aber auch nicht beschweren können, wenn er am Ende mit leeren Händen dagestanden wäre. Nach dem mehr hereingekämpften als erspielten Ausgleich durch Nils Nettersheim hatte nämlich Essen die größte Chance auf den Siegtreffer. Nach einer Ecke kam der starke Bulut aus kürzester Distanz zum Kopfball, doch ein WSV-Spieler stand noch auf der Linie. Während die Essener bei dessen Abwehraktion ein Handspiel reklamierten, ließ der anfangs souveräne, am Ende aber etwas überfordert wirkende Schiedsrichter Uwe Jörissen weiterspielen.

„Für mich eine klare Fehlentscheidung“, meinte Ex-Profi Matthias Herget, der beim ETB jetzt sportlich die Fäden zieht und ergänzte. „Vorher wären wir hier mit einem Punkt zufrieden gewesen, im Nachhinein hätten es aber auch drei sein können.“ Den WSV erwarte er am Saisonende dennoch mit ganz oben.

Die Chance bis auf zwei Punkte an Spitzenreiter Hönnepel-Nidermörmter heranzukommen verpassten die Wuppertaler durch das Remis indes. „HöNie“ unterlag nämlich überraschend in letzter Sekunden dem VfB Hilden mit 2:3.

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