„Zuerst muss man ansparen. Diese Punkte kann uns keiner mehr nehmen“, sagte Vorstandsmitglied Horst Willich nach der Partie, der das Konzept der Jugendabteilung lobte. WSV-Trainer Dennis Brinkmann war glücklich. „Wir haben uns jetzt ein gutes Polster für die nächsten, schweren Spiele geschaffen. Unsere Mannschaft ist intakt. Sie hat den Ausfall von Abwehrrecke Juil Kim gut kompensiert. Auch die Jungs, die aus der U 17 nachgerückt sind, haben keine Probleme, Fuß zu fassen. Julius Lohmann hat am Sonntag die Abwehr zusammen gehalten“, sagte Brinkmann.

WSV-Torwart Leon Broda, der vom Hombrucher SV an die Wupper wechselte, strahlte nach dem Sieg ohne Gegentreffer. „Ich freue mich, dass ich in der Bundesliga spielen darf. Das Tempo ist viel höher als noch vor wenigen Wochen, zwei Ligen tiefer. Wir haben schnell gelernt, worauf es in der Bundesliga ankommt“, sagte Broda.

Die 180 Zuschauer am Uellendahl sahen in der ersten Halbzeit bei zum Teil widrigen Wetterbedingungen eine kampfbetonte Partie. Der WSV war spielbestimmend, konnte das Essener Tor allerdings nicht ernsthaft in Gefahr bringen. Die größte Möglichkeit hatten die Gäste bei einem Verlegenheitsangriff. Leon Broda vereitelte mit einem Reflex den Rückstand. Den Nachschuss konnte Phil Janicki von der Linie kratzen (35.).

In der zweiten Halbzeit investierte Essen mehr in die Partie. Glück für den WSV, dass die Gäste beim Torabschluss harmlos waren. Die Gastgeber lauerten auf Konter. Immer häufiger ergaben sich Räume für schnelle Angriffe. So auch eine Viertelstunde vor dem Ende. Nach einem Sprint über die linke Seite flankte Phil Janicki butterweich auf Angelos Pavlidis, der mit einer artistisch anmutenden Aktion den Führungstreffer für Rot-Blau erzielte (75).

Die Entscheidung fiel dann erst in der Nachspielzeit — wieder nach einem Konter des WSV. Einen Pass von Philipp Wagner konnte Jannik Schulte zum 2:0 verwerten (90.).