WSV: Kaltstart in Offenbach

Am Bieberer Berg beginnt für die Wuppertaler am Samstag das Unternehmen Klassenerhalt.

Wuppertal. 25 bis 27 Punkte braucht Fußball-Drittligist Wuppertaler SV nach Einschätzung von Trainer Uwe Fuchs aus den restlichen 20 Spielen noch, um die Klasse zu halten. Da wäre ein Erfolgserlebnis am Bieberer Berg bei Kickers Offenbach (Anstoß 14 Uhr) Gold wert. Wie stehen die Chancen gegen den heimstarken Tabellen-Sechsten - insbesondere nach der zuletzt schwierigen Vorbereitung, die in den vergangenen zwei Wochen nur noch auf Kunstrasen oder gar in der Halle stattfinden konnte?

"Ich denke, wir sind gut aufgestellt, wir freuen uns einfach, dass es jetzt los geht", versucht der neue Kapitän Tim Jerat diesen Wettbewerbsnachteil bewusst zurückzudrängen. "Natürlich waren die Trainingsbedingungen nicht optimal, aber wir haben sie akzeptiert und das Beste daraus gemacht." Jerat selbst hatte nach einem Sturz in der Halle mit einer Hüftprellung zu kämpfen, ist aber einsatzbereit und gehört zu den Spielern, auf die Trainer Uwe Fuchs baut.

Die schon zwei Wochen zurückliegenden Testspiele dürften einen Fingerzeig darauf geben, wie das Team in Offenbach aussehen könnte. Die Vierer-Kette mit Neppe, Fischer, Schäfer und Lejan scheint gesetzt, zumal Michael Stuckmann noch angeschlagen ist (Knöchelprellung). Gut möglich, dass im Mittelfeld Sven Lintjens aufläuft, auch wenn er mit Rücksicht auf seine auskurierte Langzeit-Verletzung noch nicht jede Trainingseinheit voll mitgeht. Mike Rietpietsch als weiteres spielstarkes Element ist noch im Reha-Training und Neuzugang Steve Müller fällt mit einer Oberschenkelzerrung mindestes zehn Tage aus.

"Wir haben Alternativen", beschwichtigt Fuchs. Seine größere Sorge gilt der fehlenden Spielpraxis. "Körperlich ist die Mannschaft in einem guten Zustand, in Offenbach kommt es darauf an, dass sie schnell das Gefühl dafür kriegt, das Tempo auch auf dem großen Rasen zu gehen", sagt Fuchs. "Wir müssen das über die Willenskraft steuern und wachsam sein."

Daran, dass die Elf von Trainer Hans-Jürgen Boysen um den starken Neuzugang Suat Türker klarer Favorit ist, ändert auch die 1:2-Niederlage im Hinspiel in Wuppertal nichts. Damals leitete das Spiel ein kleines Wuppertaler Zwischenhoch ein. Das wäre auch in der jetzigen Situation bitter nötig. Bei einem Sieg könnte der WSV den Abstiegsplatz verlassen, denn die Partie des Viertletzten Burghausen ist abgesagt.

Tim Jerat freut sich unterdessen nicht nur auf den "beheizten" Rasen am Bieberer Berg, sondern auch auf die Stimmung dort, selbst wenn die Zuschauer ihren OFC nach vorne peitschen werden. "Dort zu spielen, ist immer ein Highlight."

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