WSV: Jetzt geht Pröpper

Der Sportdirektor tritt zurück – aus gesundheitlichen Gründen.

Wuppertal. Aus gesundheitlichen Gründen ist Carsten Pröpper von seinem Amt als Sportdirektor des Wuppertaler SV Borussia zurückgetreten. "Ich habe den Verein gebeten, den Vertrag aufzulösen. Eigentlich wollte ich den Schritt schon im Dezember vollziehen. Wegen der schwierigen sportlichen Lage war mir sehr an einer ordentlichen Übergabe gelegen", sagt Pröpper, der die Mannschaft in der vergangenen Woche noch ins Trainingslager in die Türkei begleitet hatte.

Im Mai hatte der frühere WSV-Spieler und Ex-Bundesligaprofi des FC St.Pauli die Nachfolge von Georg Kreß als Sportdirektor angetreten. In der Sommerpause blieb ihm kaum Zeit, um nach dem verpassten Aufstieg in die 2. Liga mit einem reduzierten Etat eine konkurrenzfähige Mannschaft für die 3.Liga zusammen zu stellen.

Der Sohn der früheren WSV-Ikone Günter Pröpper galt als Hoffnungsträger und legte mit dem neuen Trainer Christoph John auch einen ordentlichen Start hin. Doch im Herbst schlitterte der WSV in die Krise. Der Druck auf die sportliche Leitung nahm zu. Und bei Pröpper, der zudem die kaufmännische Leitung des Vereins übernommen hatte, stellten sich gesundheitliche Probleme ein. "Es ehrt mich, dass der Vorstand versucht hat, mich umzustimmen. Aber die Gesundheit geht vor. Mein Arzt hat mir aufgrund von Herz-Kreislauf-Problemen die rote Karte gezeigt. Und wenn ich mich nicht zu hundert Prozent einbringen kann, macht es für mich keinen Sinn", sagt Pröpper.

WSV-Präsident Friedhelm Runge bedauert die Trennung: "Ich war im Sommer froh, ihn für den WSV gewonnen zu haben. Der Name Pröpper bürgt für Qualität. Wir hatten viel vor auch in Sachen Marketing. Ich wünsche Carsten alles Gute und vor allem Gesundheit. Ich bin mir sicher, dass wir ihn später wieder im Stadion begrüßen können."

Nach Informationen der WZ hat der Trainerwechsel von Christoph John zu Uwe Fuchs die Entscheidung Pröppers nicht beschleunigt. Entsprechend ist auch die Äußerung von Cheftrainer Uwe Fuchs zu werten, der sagt: "Ich wünsche Carsten, dass er schnell wieder gesund wird. Trotz der großen Probleme hat er die Übergabe hervorragend organisiert."

Harald Hübener, 2. Vorsitzender des WSV, bedauert die Entwicklung sehr. Die kaufmännischen Aufgaben werde der Vorstand kommissarisch übernehmen. Den sportlichen Teil sollen nun Uwe Fuchs und Co-Trainer Thomas Stickroth sowie Dietmar Grabotin und Teammanager Markus Bayertz übernehmen.

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