WSV geht fast die Puste aus

Mit einer Notformation erkämpft sich der Tabellenletzte ein 1:1 gegen Eintracht Braunschweig.

Wuppertal. Wenn ein Fußballprofi eine mehrwöchige Verletzungspause einlegen muss, dann sinkt normalerweise spätestens nach 14 Tagen seine Formkurve rapide ab. Und selbst wenn er dann wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, fehlt ihm noch die Wettkampfpraxis und Tempohärte, um voll mithalten zu können. Das sind ungeschriebene Regeln, die WSV-Trainer Uwe Fuchs aufgrund der großen Verletzungssorgen beim WSV vor der Partie gegen Eintracht Braunschweig ignorieren musste. "Mit Björn Weikl, Fatmir Vata und Mahmoud Najdi hatten wir daher gleich drei Top-Auswechselkandidaten. Sie haben in den vergangenen Wochen kaum oder gar nicht gespielt oder trainiert. Das zeigt, welche Personalsorgen wir aktuell haben", sagte Uwe Fuchs, der deshalb auch mit dem hart erkämpften Punkt gegen Eintracht Braunschweig nicht ganz unzufrieden war.

Bis zur Pause lieferte der WSV mit seiner Notformation eine ordentliche Partie ab, weil vor allem die kämpferische Einstellung stimmte und gravierende Fehler in der Abwehrarbeit vermieden wurden. Der Führungstreffer durch Nermin Celikovic (31.), der erstmals in dieser Saison bei einem Punktspiel in der Anfangsformation stand, war verdient.

Eine Fehlerkette begünstigte kurz nach der Pause den Ausgleichstreffer durch Kinsley Onuegbu, dem stärksten Gästespieler. Karsten Fischer köpfte den Ball Mirko Boland vor die Füße, der Deniz Dogan ins Spiel brachte. Marco Neppe griff halbherzig an und ließ Dogan auf Onuegbu flanken, der zwischen den beiden Innenverteidigern Steve Müller und Mitja Schäfer lauerte. "Ansonsten haben wir kaum Chancen zugelassen, hätten das Spiel sogar gewinnen können", sagte Fuchs. Zumal dem WSV ein Strafstoß nach einem Klammergriff gegen Mitja Schäfer (56.) verwehrt blieb. Ansonsten war nach dem Seitenwechsel von Offensivaktionen aber nichts zu sehen. Dem WSV ging fast die Puste aus. Wegen der Verletzung von Torhüter Christian Maly konnten mit Dressler und Murillo, einem weiteren Rekonvaleszenten, nur zwei frische Feldspieler eingewechselt werden. Die Funkstille hatte auch taktische Gründe, denn der Ein-Mann-Sturm mit Tobias Damm existierte nur auf dem Papier.

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