WSV-Gegner: VfR Aalen ist verunsichert

Trainer Petrik Sander fehlen am Mittwochabend zwei Abwehrspieler. Anpfiff im Stadion am Zoo ist um 18.30 Uhr.

Wuppertal. Da war es nur noch einer. Ein winziger Punkt beträgt der Vorsprung des VfR Aalen noch auf den ersten Abstiegsplatz, den zurzeit Werder Bremen II einnimmt.

"Wir haben ein Problem", sagte Trainer Petrik Sander am Sonntag niedergeschlagen nach der 1:4-Niederlage gegen Tabellenführer Union Berlin in der heimischen Scholz-Arena.

Dabei sah zunächst alles gar nicht so schlecht aus. Aalen begann stark, zeigte sich unbeeindruckt von der Tatsache, dass der Spitzenreiter aus der Hauptstadt seit 13 Spielen ungeschlagen war und spürte auch keinen Druck vom Abstiegsgespenst, das sich der Ostalb bedrohlich nähert.

"Es fing doch prima an. Wir hatten das Spiel im Griff und sind früh in Führung gegangen. Das muss normalerweise für Sicherheit sorgen", sagte Sander weiter.

Der 48-jährige Quedlinburger, der am 21. November die Nachfolge von Jürgen Kohler antrat, nachdem sich dieser aufgrund einer Herzerkrankung auf den Posten des Sportdirektors zurückgezogen hatte, wollte die Niederlage auch nicht an einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen festmachen.

"Wir haben uns durch den Ausgleich völlig aus dem Konzept bringen lassen." Da war sie dann also doch wieder zurück, die Angst vor dem Gang in die Vierte Liga. Die Nerven lagen blank bei den Schwarz-Weißen.

Benjamin Schöckel holte sich seine fünfte gelbe Karte ab und Pascal Bader wurde gar vom Platz gestellt, so dass beim Abstiegsgipfel in Wuppertal ausgerechnet zwei Abwehrspieler fehlen werden.

Da ist es gut, dass Sander ein Spezialist in Sachen Klassenerhalt ist. Zweimal rettete er den FC Energie Cottbus vor dem Abstieg. Erst 2005, als in der Zweiten Liga ein einziges Tor den entscheidenden Unterschied zu Eintracht Trier ausmachte, dann hielt er die Lausitzer 2007 sogar in der Bundesliga.

Die Aufgabe in Aalen ist nicht einfacher. Drei Niederlagen gab es nun schon hintereinander und mit dem 0:4 bei Bayern München II sowie dem 1:4 gegen Union Berlin ist auch die Tordifferenz zu einem Problem geworden.

"Die Verunsicherung ist da. Aber es hilft ja alles nichts, wir müssen nach vorne schauen. Uns erwartet in Wuppertal ein Duell mit einem direkten Konkurrenten", sagt Sander. Der Trainer hält kurz inne und ergänzt dann leise: "Das wird natürlich jetzt noch schwerer."

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