Regionalliga West Der WSV gewinnt und schließt die Saison als Dritter ab

Mit 3:1 gewinnt der WSV das letzte Saisonspiel durch Tore von Kramer und Mandt.

 Christoph Kramer erzielte 2 Tore beim 3:1.

Christoph Kramer erzielte 2 Tore beim 3:1.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Der Wuppertaler SV hat die Regionalliga-Saison 2017/18 als Tabellen-Dritter abgeschlossen. Im letzten Spiel besiegten die Wuppertaler die U 21 des 1. FC am Sonntag nach einem erneut überaus beherzten Auftritt mit 3:1 (0:0) und zogen noch an der U23 von Borussia Dortmund (0:0 gegen Bonn) vorbei. Köln rettete sich dennoch, weil Düsseldorfs U 23 kurz vor Schluss das 1:1 bei RWE kassierte und auf Platz 15 abrutschte, den zwischenzeitlich der FC innegehabt hatte. Sollte der neue Meister KFC Uerdingen in der Relegation gegen Waldhof Mannheim nicht den Aufstieg in die Dritte Liga schaffen, müsste die Fortuna-Zweite absteigen.

 Die Abgänge des WSV wurden vor dem Spiel verabschiedet: Carsten Piel (Physio), Micha Blum, André Mandt, Enzo Wirtz, Dennis Dowidat, Niklas Heidemann, Emre Bayrak und Kevin Pytlik.

Die Abgänge des WSV wurden vor dem Spiel verabschiedet: Carsten Piel (Physio), Micha Blum, André Mandt, Enzo Wirtz, Dennis Dowidat, Niklas Heidemann, Emre Bayrak und Kevin Pytlik.

Foto: D.Ullrich

Zusätzlich durften sich die Verantwortlichem und die 2267 Zuschauer im Stadion am Zoo, die sich auch durch den Regen nicht vom Besuch hatten abhalten lassen auch noch einen Wuppertaler Spitzenplatz bejubeln. Denn Christopher Kramer konnte seine Position an der Spitze der Liga-Torschützenliste verteidigen, stockte sein Konto durch zwei Treffer gegen die Kölner sogar noch auf 20 auf, muss sich die Auszeichnung aber mit dem Rödinghauser Marius Bülter teilen, der gegen Verl sogar dreimal getroffen hatte.

Regionalliga West: Der WSV gewinnt und schließt die Saison als Dritter ab
Foto: D.Ullrich

„Noch einmal alles rausholen“, hatte Trainer Christian Britscho seinen verbliebenen fitten Spielern aufgegeben. Dass dieser Kreis nach zehn Spielen in fünf Wochen nicht mehr allzu groß ist, zeigte sich an der Bank, auf der in Abwesenheit von A-Jugendspielern (hatten am Morgen ebenfalls gespielt) nur noch vier Feldspieler saßen. Zum Glück hatten Enes Topal und Sascha Schünemann ihre muskulären Probleme, die sie sich am Dienstag beim Sieg über Gladbach zugezogen hatten, so weit überwunden, dass sie in der Startelf stehen konnten.

Auch wenn die meisten versprochenen Kinderaktionen am Kidsday dem schlechten Wetter zum Opfer fielen, waren auffällig viele Kinder und Jugendliche unter den Zuschauern. Die WSV-Aktion zum letzten Spieltag inklusive Einheitspreis von fünf Euro hatte also offensichtlich gezogen. Und zum Glück musste niemand im Regen stehen, denn der WSV lud alle unters Tribünendach.

WSV gewinnt letztes Saisonspiel gegen Köln
28 Bilder

WSV gewinnt letztes Saisonspiel gegen Köln

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Auch die rot-blauen Akteure ließen die Fans nicht im Regen stehen, verzeichneten schon nach einer Minute durch Marco Cirillo einen Pfostenschuss. Und bei der anschließenden Ecke trat Enzo Wirtz im Strafraumgetümmel über den Ball, sonst hätte es schon 1:0 gestanden. Mutig, wie der WSV trotz des erkennbar klatschnassen Rasens Fußball „spielte“. Gegen die schnellen und mit Marius Laux und Roman Prokoph auch mit Routine ausgestatteten Kölner war das natürlich auch mit Risiko behaftet. Köln spielte schließlich noch gegen den Abstieg und hatte sich unter den Augen von Ex-Trainer Patrick Helmes, der auf der Tribüne saß, ebenfalls erkennbar viel vorgenommen. Nach nur fünf Minuten hatten auch die Gäste ihre erste Chance, der Schuss von Daniel Nesseler aus acht Metern wurde zum Glück noch abgeblockt. Es entwickelte sich jedenfalls eine Partie, die genauso spritzig war, wie das Wetter.

Die nächste WSV-Chance nach zehn Minuten, als Silvio Pagano seinen Spannmann Enes Topal auf der rechten Seite klasse bediente und dessen Flanke durch den Strafraum segelte. Gleich drei WSV-er verpassten nur knapp. Semir Saric verzog schließlich am zweiten Pfosten. Und es gab weiter WSV-Chancen im Minutentakt, meist toll über außen vorbereitet, wo insbesondere Pagano und Topal absolute Aktivposten waren. Nach einer Viertelstunde hatte dann auch Torjäger Kramer seine erste Gelegenheit . Auf Flanke von Pagano köpfte er in Bedrängnis knapp drüber. Nach 25 Minuten seine zweite Chance, als sein 16-Meter-Schuss nach Einzelleistung aber noch abgewehrt wurde. Dem Publikum gefiel es, es klatschte sich warm.

Nach einer halben Stunde musste der WSV seinem hohen Anfangstempo dann allerdings etwas Tribut zollen und Köln kam wieder stärker auf. Inzwischen hatte Kramers Hauptkonkurrent um die Torjägerkanone das 2:0 für Wiedenbrück gegen Verl erzielt und damit mit 18 Treffern mit Kramer gleichgezogen. Der durfte dann unmittelbar vor der Pause ausnahmsweise als WSV-Freistoßschütze ran, zielte aber aus 18 Metern zwei Meter zu hoch. Mit Applaus ging es in die Kabine, um sich für die letzten 45 Saisonminuten neu zu justieren. Das war bei Kramer offenbar bestens gelungen. Nach 51 Minuten erzielte er von Marco Cirillo schön eingesetzt mit voller Entschlossenheit sein 19. Saisontor. Der WSV lag verdientermaßen vorne. Und nur vier Minuten später war es wieder Kramer, der erneut schön bedient aus kurzer Distanz zum 2:0 einköpfte. Super, was der WSV jetzt herausholte, spielte Köln kurzzeitig an die Wand.

Die nächsten Jubelstürme af der Tribüne gab es dann allerdings, als WSV-Keeper Joshua Mroß, der im letzten Spiel noch einmal randurfte, in einer Szene gleich dreimal hintereinander auf der Linie rettete. Der WSV spielte jetzt auf der letzten Rille. Auch Kramer verteidigte mit, sprintete dann wieder nach vorne, denn schließlich war der Kampf um die Torjägerkanone nicht nicht gelaufen, drei Treffer wurden aus Rödinghausen inzwischen für Marius Bülter gemeldet und damit auch insgesamt 20. Im Stadion hatte der FC die nächste Großchance, doch Stanley Ratifo scheiterte aus nächster Nähe am klasse reagierenden Mroß. Köln stemmte sich mit Macht gegen den drohenden Abstieg, verzeichnete durch Adrian Szöke zehn Minuten vor dem Ende noch einen Lattentreffer und kam kurz darauf durch den gleichen Spieler auch zum Anschluss.

Das Publikum merkte, dass die Mannschaft Hilfe brauchte, stand auf für den WSV, der die allerletzten Kräfte mobilisierte. Der eingewechselte Andre Mandt, der den WSV zum Saisonende verlassen wird, sorgte dann nach 89 Minuten für die Erlösung und bewies mit seinem tollen Freistoßtor ein letztes Mal seine Qualitäten bei Standards. Die abschießenden Beifallsstürme und WSV-Rufe waren hochverdient.

WSV: Mroß — Pagano (67. Mandt), Pytlik, Uphoff, Wirtz — Schünemann (71. Dowidat), Windmüller, Cirillo (80. Bayrak) — Topal, Kramer, Saric.

Köln: Müller — Kölmel, Hörnig, Kusic, Laux — Nesseler (67. Surek), Hildebrandt, Ratifo, - Quahim, Prokoph, Führich (71. Szöke).

Tore: 1:0 Kramer (51.), 2:0 Kramer (53.), 2:1 Szöke (83.), 3:1 Mandt (89.)

Gelb: Pytlik - Nesseler

Schiedsrichter: Dustin Sikorski

Zuschauer: 2267

Das Spiel nachlesen: Hier geht es zum Liveticker!

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