WSV gegen Bayern: Gerland lässt es „müllern“

Am Mittwoch (Anstoß19 Uhr) muss sich der WSV beim FCBayern II in München behaupten.

München. Nach zwei Absagen und etlichen Terminproblemen kann das Spiel des Wuppertaler SV bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München nun endlich am Mittwoch um 19 Uhr im Stadion an der Grünwalder Straße ausgetragen werden. Auch die beiden anderen Nachholpartien VfR Aalen gegen Kickers Emden und Kickers Stuttgart gegen Jahn Regensburg finden statt, so dass die Tabelle ab dem heutigen Abend endlich ein einheitliches Bild vermittelt. Beim Schlusslicht Stuttgarter Kickers, am Samstag Gegner des WSV, hat nach der 1:5-Niederlage gegen den Spitzenreiter Union Berlin gestern Trainer Edgar Schmitt das Handtuch geworfen.

Derweil sind die kleinen Bayern rechtzeitig zum Duell mit dem WSV wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das Team von Trainer "Tiger" Hermann Gerland besiegte am Ostersonntag den SV Sandhausen mit 2:1, nachdem zuvor in drei Begegnungen nur ein Punkt herausgesprungen war. "Das war ein schweres Spiel. Sandhausen hat gefährlich nach vorne agiert und vielleicht war unser Sieg etwas glücklich. Aber ich bin trotzdem zufrieden", sagte Gerland, dessen Team den Gegner damit in der Tabelle überholen und auf den achten Platz klettern konnte. Elf Punkte vor dem WSV.

Das Geheimnis des Erfolges vom Sonntag trägt zwei Namen, nämlich die der beiden Torschützen. Zunächst brachte Holger Badstuber die Jung-Bayern in Führung, dann gelang Thomas Müller mit seinem 13. Saisontreffer das Siegtor. Beide fehlten eine Woche zuvor beim 1:2 in Unterhaching, weil sie aufgrund der Personalnot von Jürgen Klinsmann im Erstligakader mittrainierten und während der Spiele beim VfLWolfsburg sowie beim Debakel in Barcelona auf der Ersatzbank Platz nahmen.

Klinsmanns Krankenstube hat sich aber vor dem Rückspiel gegen die Katalanen wieder gelichtet, so dass Badstuber und Müller gegen den WSV zum Einsatz kommen werden. Was dem Mittelfeld-Duo allerdings auch erlaubt gewesen wäre, wenn es gestern erneut die Luft des großen Fußballs hätte schnuppern dürfen.

Der WSV machte sich am Dienstagmorgen per Bus auf die Reise in den Süden. Abwehrspieler Nils Fischer blieb zur Behandlung in Wuppertal zurück. Ihn quält seit Wochen eine Fußverletzung. Im Spiel gegen Paderborn zog er sich zudem eine schmerzhafte Handverletzung zu. Vier Punkte würde WSV-Trainer Uwe Fuchs gerne am Ende der Woche im Gepäck mit nach Wuppertal nehmen, um dann mit einem kleinen Polster ins Derby gegen Fortuna Düsseldorf zu gehen. Bis zum Saisonende sind es nur noch 38 Tage. Eine kurze Zeit, die auch zur Planung der kommenden Saison genutzt werden muss. Zahlreiche Verträge laufen aus, auch über eine Weiterverpflichtung des Trainergespanns Uwe Fuchs/Thomas Stickroth muss verhandelt werden. Hilfreich wäre in dieser Ausgangslage ein vorzeitiger Klassenerhalt. Ein Wunsch, der angesichts der Tabellensituation nicht so leicht zu erfüllen sein wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort